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Sensation: Forscher beobachten Geburt eines Planeten

Erstmals scheint es Wissenschaftlern aus Frankreich gelungen zu sein, zu beobachten, wie ein Baby-Planet entsteht.

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Eine Sensation in der Welt der Wissenschaft: Erstmals konnten Forscher womöglich die Geburt eines Baby-Planeten beobachten.
Eine Sensation in der Welt der Wissenschaft: Erstmals konnten Forscher womöglich die Geburt eines Baby-Planeten beobachten.
istock

Forschern aus Paris gelang eine einmalige Entdeckung: In einem Sternensystem, das 520 Lichtjahre von der Erde entfernt ist, erkannten sie eine Spirale aus Gas und Staub – ein erster Hinweis auf die Geburt eines Planeten ist somit offenbar geglückt!

So entsteht ein Baby-Planet 

Bisher weiß die Wissenschaft noch wenig über die Entstehung von Planeten. Spiralförmige Bewegungen um den Zentralstern geben nun erste Hinweise darauf. Ein sichtbarer "Knick" in der Spiralform soll die Geburtstunde markieren. Das würde vorher getätigte theoretische Vermutungen bestätigen: Planeten stoßen bei ihrer Kreisbewegung um den Stern das Gasgemisch weg. Daraus resultiert eine wellenartige Bewegung des Gases, die man als Spirale erkennen kann.

"Tausende von Exoplaneten wurden bisher identifiziert, aber es ist wenig darüber bekannt, wie sie sich bilden", erklärte Anthony Boccaletti, der die Studie des Observatoire de Paris leitete.

Die seltene Aufnahme gelang ihnen mit dem Teleskop VLT der Europäischen Südsternwarte in Chile. Die vermutete Geburt des Baby-Planeten veröffentlichten sie im Fachjournal „Astronomy & Astrophysics“. Sie soll im Sternensystem AB Aurigae stattgefunden haben. Es ist die erste Aufnahme, die scharf und tief genug ist, um eine weitere Untersuchung zu erlauben.

Bei der weiteren Erforschung soll ihnen ein neuer Teleskop-Typ helfen, der der größte seiner Art sein wird und im Jahr 2025 in Betrieb genommen werden soll. Das „Extremely Large Telescope“ wird einen Durchmesser von 39 Metern und 798 Spiegelelemente haben.