Mit Walter Hahn, bekannt unter seinem Ringnamen Gunther, ist aktuell ein Österreicher der Superstar beim führenden Wrestling-Verband WWE. Jetzt bekommt er Konkurrenz aus dem eigenen Land.
Judoka Aaron Fara wechselt die Sportart, unterschrieb beim US-Unternehmen sensationell einen Vertrag bis 2028. Im Februar, nach Erhalt der Arbeitsgenehmigung, soll das Training für "NXT – Next Generation" in Orlando losgehen.
"Eine komplett neue Welt, eine Riesenperspektive", staunt Fara. "Die Möglichkeit, vor 70.000 Zuschauern kämpfen zu können, hat mich überzeugt. Aber zunächst werde ich viel lernen müssen. Ich bin gut im Werfen und Fallen, aber viele Wrestling-Elemente sind komplett neu für mich."
Judo-Präsident Martin Poiger meinte anerkennend: "Aaron ist ein Super-Typ, er ist auf der Judo-World-Tour extrem beliebt. Aaron wird sicher auch als Wrestler Karriere machen."
Aaron selbst gibt sich dankbar: "Ich verdanke dem Judo sehr viel. Der Abschied fällt mir alles andere als leicht. Aber mich reizt die neue Herausforderung. Ich hatte immer schon einen Hang zur Show und glaube, dieses Talent in Amerika beim Wrestling besonders gut einbringen zu können. Im Judo ist übertriebene Show ja verpönt."
Dass Fara Entertainer-Qualitäten besitzt, bewies er bereits bei den Olympischen Spielen in Paris. Der Niederösterreicher scheiterte in Runde eins nach 76 Sekunden an Favorit Aaron Wolf (Jap). "Der Hund hat mich ausgetrickst", analysierte der nie um einen flotten Spruch verlegene Koloss (193 Zentimeter groß, 100 Kilo schwer). "Die Bürgermeisterin hat in der Gemeinde allen zum Zuschauen freigegeben und ich kämpfe so einen Schrott, jetzt werden die alle wieder hackeln müssen."
Ob die Politikerin den Einwohnern auch beim ersten WWE-Auftritt Faras eine Pause gönnt, bleibt abzuwarten.