Wien

Schlampige Zustellung: Diabetikerin wartete auf Sensor

Die Bestellung von neuen Sensoren und Blutzuckerstreifen wurde für eine Wiener Familie zur Nervenprobe. Bei der Post bedauert man den Vorfall.

Isabella Kubicek
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Mit Verspätung kamen die Blutzuckerstreifen bei einer 13-jährigen Wienerin an.
Mit Verspätung kamen die Blutzuckerstreifen bei einer 13-jährigen Wienerin an.
Bild: iStock

Bei der 13-jährigen Nina wurde vor eineinhalb Jahren Diabetes diagnostiziert. Damit ist das regelmäßige Blutzuckermessen für den Teenager lebensnotwendig. Mehrmals täglich muss dieser überprüft werden. Dafür klebt ein Sensor auf Ninas Oberarm, der ihre Blutzuckerwerte automatisch kontrolliert. Zur Absicherung hat das Mädchen auch immer Blutzuckerstreifen zu Hause, um ihre Werte manuell mit einem Blutzuckermessgerät überprüfen zu können. "Wir müssen beides bei einer Firma bestellen", erzählt ihre Mama Silvia A. (alle Namen von der Redaktion geändert) – bislang immer problemlos.

"Geht um Gesundheit eines Menschen"

Die letzte Bestellung wurde für die Familie allerdings zur Zitterpartie: "Ninas Sensor war defekt, die Streifen gingen langsam aus und die Päckchen kamen einfach nicht", erzählt die Wienerin. "Eines Tages lag plötzlich eine Benachrichtigung der Post im Briefkasten, wonach die Sensoren seit fünf Tagen schon in der Abholstation lagen. Obwohl wir die ganze Zeit zu Hause waren", ärgert sich Silvia A. Die Blutzuckerstreifen ließen weiter auf sich warten. Der Wienerin kam das eigenartig vor und hakte beim Absender nach. Dort wurde der Dame mitgeteilt, dass das dringend erwartete Paket seit Tagen ebenfalls bei der Post lag. "Der Absender gab uns die Sendungsnummer, damit konnten wir aber das Fach nicht öffnen, weil wir keinen Strichcode hatten", schildert die Wienerin. "Nach Intervention bei der Post, dauerte es dann noch einmal 48 Stunden bis wir den Code erhielten", ärgert sich die Mutter. Dass Bestellungen in der Abholstation landen können, ist A. klar, "aber hier geht es nicht um einen Pullover, hier geht es um die Gesundheit eines Menschen und das Verhalten des Zustellers ist ein absolutes No Go".

Frächter darf keine Pakete mehr zustellen

"Wir möchten uns für die Unannehmlichkeiten aufrichtig entschuldigen", kommentiert ein Sprecher der Post den Vorfall. "Die beiden Sendungen wurden durch einen Frächter eines von uns beauftragten Unternehmens transportiert. Da es hier zu Qualitätsproblemen gekommen ist, stellt die betreffende Person ab sofort keine Sendungen mehr für die Post zu".

Ob die Nachfolge verlässlicher arbeitet, wird Silvia A. in ein paar Tagen wissen. "Wir haben Nadeln für den Insulin-Pen bestellt", hofft Ninas Mutter auf eine ordentliche Zustellung.

"Gelber Zettel" aufs Smartphone

Wie berichtet, kommt es bei der Post und privaten Zustelldiensten immer wieder zu Beschwerden. Neben dem Ärgernis, dass Zusteller oft nicht anläuten, ärgern sich viele Wiener auch über unleserliche Benachrichtigungen im Briefkasten. "Wir bieten auch die e-Benachrichtigung an. Diese kann direkt online eingerichtet werden, die digitale Benachrichtigung zur Abholung der Sendung wird dann zusätzlich zum 'gelben Zettel' per E-Mail und/oder Post App verschickt. Das bietet den Vorteil, dass die Packerl sofort mit dem Smartphone abgeholt werden können", erklärt der Post-Sprecher.

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