Ukraine

Serie geht weiter – so mysteriös sterben Putins Freunde

Erneut sorgt der Tod eines Putin-nahen Unternehmers für Aufsehen. Seit Beginn des Ukraine-Kriegs sind bereits mehrere seiner Vertrauten gestorben.
13.09.2022, 17:20
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Ein weiterer Manager, der als Putin-nah galt, ist tot. Offenbar ist Iwan Petschorin, Geschäftsführer für die Luftfahrtindustrie, bei einem Bootsunfall ums Leben gekommen. Er soll Medienberichten zufolge betrunken über die Reling gefallen sein.

"Focus" zitiert Rebekka Kofler, ehemalige Offizierin des US-Verteidigungsnachrichtendienstes: "Es ist völlig plausibel, dass Petschorin vom schwankenden Boot ins Meer gefallen ist, weil er betrunken war. Aber es ist auch eine glaubwürdige Tarngeschichte." Seine Leiche soll am Montag auf der Russkij-Insel, in der Nähe von Wladiwostok, angespült worden sein.

In seiner Position als Geschäftsführer für die Luftfahrtindustrie bei der Gesellschaft für die Entwicklung des Fernen Ostens und der Arktis soll Petschorin von Putin auserwählt worden sein, für Russland Bodenschätze zu erschließen.

Mehrere Todesfälle seit Kriegsbeginn

Das Ableben Petschorins reiht sich ein in eine Serie von Todesfällen Putin-naher Personen. So war Rawil Maganow, Vorsitzender von Lukoil, bei einem Sturz aus einem Fenster ums Leben gekommen. Juri Woronow, mit Gazprom verbandelt, wurde tot im Pool seiner Villa gefunden, schreibt "Blick".

Je nach Zählweise haben bis dato mindestens zwölf russische Geschäftsmänner und deren Familienmitglieder seit Beginn der russischen Invasion der Ukraine ihr Leben gelassen – abseits vom Schlachtfeld.

Mysteriöse Todesfälle

Der 55-jährige Multimillionär Sergey Protosenya ist am 24. April erhängt im Garten einer Villa in Lloret de Mar aufgefunden worden. Seine Frau Natalia (53) und seine Tochter Maria (18) wurden im Inneren der Villa ebenfalls tot aufgefunden und wiesen Stichwunden auf.

Einen Tag vor den Ereignissen in Lloret de Mar hatte sich in einer Moskauer Luxuswohnung eine ähnliche Tragödie ereignet. Dort wurde der ehemalige Vizepräsident der Gazprombank, Vladislav Avaev (51), tot aufgefunden, ebenso wie seine Frau und die 13-jährige Tochter. Die Wohnung sei von innen verriegelt gewesen und Avaev soll eine Waffe in der Hand gehabt haben.

Am 24. März wurde über den Tod des Milliardärs Vassili Melnikow berichtet, der gemeinsam mit seiner Frau und ihren zwei Söhnen tot in seinem Luxus-Apartment in Nischni Nowgorod aufgefunden wurde.

Bereits am 28. Februar, nur Tage nach Kriegsbeginn, war Mikhail Watford (66) tot in seiner 18-Millionen-Villa im britischen Surrey aufgefunden worden.

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