Für Victoria Beckham (51) war es ein ganz besonderer Abend: In London feierte die Designerin die Premiere ihrer neuen Netflix-Dokumentation "Victoria Beckham". Die dreiteilige Serie zeichnet ihren Lebensweg nach – von den Anfängen als Spice Girl über die Jahre als Fußballerehefrau bis hin zu ihrer heutigen Rolle als Unternehmerin mit eigenem Modelabel.
Bevor die ersten beiden Episoden gezeigt wurden, trat Victoria persönlich auf die Bühne, um sich zu bedanken. "Dieser Prozess hat mich erkennen lassen, dass ich genug bin." Mit zitternder Stimme fügte sie hinzu: "Dieser Prozess hat mich wirklich gezwungen, über meine Reise nachzudenken, und es war emotional. Es war ein Jahr intensiver Therapie, und es hat mir viel klargemacht."
Die Dokumentation zeigt die 51-Jährige so ehrlich und verletzlich wie nie zuvor. Zum ersten Mal spricht sie offen über ihre jahrelange Essstörung und den Druck, schon als Teenager einem Schönheitsideal entsprechen zu müssen. "War ich dick? War ich dünn? Ich weiß es nicht, man verliert jedes Gefühl für die Realität. Ich war einfach sehr kritisch mit mir selbst. Mir gefiel nicht, was ich sah. Ich war alles – von Porky Posh bis Skinny Posh. Das war hart", erzählt sie in der Serie.
Victoria berichtet zudem, dass sie früh gelernt habe, wie wenig Kontrolle sie über die öffentliche Wahrnehmung hatte: "Ich wollte das kontrollieren. Ich konnte es durch Kleidung kontrollieren, ich konnte mein Gewicht kontrollieren. Ich kontrollierte mein Gewicht auf eine unglaublich ungesunde Weise. Wenn man eine Essstörung hat, wird man sehr gut im Lügen. Ich war nie ehrlich zu meinen Eltern darüber."
Ein weiteres Thema, das die Doku beleuchtet: Victorias vermeintlich ernster Gesichtsausdruck auf Fotos. Der Grund dafür sei simpel: "Ich habe all die Jahre unglücklich ausgesehen, weil dieser Typ (David Beckham, Anm. d. Red.) immer links von mir stand, wenn wir auf dem roten Teppich standen. Mir war nicht bewusst, dass ich, wenn ich lächle, was ich ja tue, von links lächle, denn wenn ich von rechts lächle, sehe ich schlecht aus. Folglich lächle ich innerlich, aber niemand sieht das, deshalb sehe ich so launisch aus."
Auch ihre wenig erfolgreiche Solo-Karriere habe zu dieser Zurückhaltung beigetragen: "Wenn Leute gemein sind und man ständig das Gefühl bekommt, nicht gut genug zu sein, tut das richtig weh." Ehemann David erinnert sich: Als sie sich kennenlernten, sei Victoria "lächelnd, sprudelnd und selbstbewusst" gewesen, doch mit den Jahren habe sich das verändert.
Zur Premiere ihrer neuen Netflix-Serie erschien die 51-Jährige gemeinsam mit ihrem Ehemann David Beckham (50) und ihren Kindern Romeo (23), Cruz (20), der in Begleitung seiner Freundin Jackie Apostel (29) kam, sowie Tochter Harper (14). Sohn Brooklyn (26) und seine Frau Nicola Peltz (30) waren nicht dabei. Trotz vermeintlichem Familienstreit dankte sie auch ihrem ältesten Sohn in ihrer Rede.
Für Freude sorgte dafür die Mini Spice-Girls-Reunion: Geri Halliwell-Horner (53), Emma Bunton (49) und Melanie Chisholm (51) kamen, um ihre frühere Bandkollegin zu unterstützen. Melanie Brown (50) konnte aufgrund beruflicher Verpflichtungen in den USA nicht anwesend sein, schickte Victoria jedoch Blumen und Glückwünsche.
Eine Quelle aus Victorias Umfeld verriet: "Victoria ist so glücklich, dass die Spice Girls da sein konnten. Sie liebt es einfach, mit ihnen zusammen zu sein. Sie sind ein riesiger Teil ihrer Reise und kommen in der Dokumentation häufig vor."