Der Müll türmt sich

Seuchengefahr droht nun in Gaza

Besonders im Norden des Gazastreifens wächst die Angst vor Seuchen. Seit Kriegsbeginn funktioniert die Müllabfuhr dort nicht mehr.

Newsdesk Heute
Seuchengefahr droht nun in Gaza
Eine Junge geht über die Müllberge im Gazastreifen.
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Zwischen den Müllbergen spielen teils noch Kinder. Tiere fressen sich durch die Müllsäcke. Für die Verbliebenen stellt nicht nur der Krieg selbst ein Überlebensrisiko dar, sondern auch die wachsende Seuchengefahr.

Die humanitäre Lage im Gazastreifen spitzt sich seit Beginn des Krieges zwischen der Hamas und der israelischen Armee immer weiter zu. Es mangelt an Treibstoff, sauberem Trinkwasser und auch die Müllabfuhr in Gaza wurde größtenteils eingestellt. Besonders prekär ist die Lage in der Stadt Dschabalija im Norden Gazas, wo es seit Kriegsbeginn gar keine Müllabfuhr mehr gibt. Jetzt breiten sich Krankheiten wie Magen-Darm-Infektionen und Krätze aus. 

Abfälle sammeln sich in den Straßen und vor den Behausungen der Vertriebenen
OCHA 

Ratten- und Insektenplagen wahrscheinlich

Das UNO-Nothilfebüro OCHA hat am Freitag gewarnt, dass sich wegen der Müllberge die Gefahr auf Ratten- und Insektenplagen erhöhen würde. Es gebe deshalb ein besonders hohes Risiko der Ausbreitung von durch die Luft übertragenen Krankheiten. Der Müll kann nicht mehr auf Deponien entsorgt werden, weil es zum einen keinen Treibstoff für die Lastwagen gibt und die Fahrten zum anderen aufgrund der gegenwärtigen Sicherheitslage lebensgefährlich werden können. 

WHO: "Sie verhungern und verdursten" 

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte bereits im Dezember die katastrophale medizinische Lage im Gazastreifen bemängelt. Im Norden Gazas gebe es keine funktionierenden Spitäler mehr. "Sie verhungern und verdursten“, berichtete WHO-Hilfskoordinator Sean Casey. Die israelischen Streitkräfte hatten das letzte Spital im Norden Gazas im Dezember übernommen. Laut Ärzte ohne Grenzen hatte es dort an lebenswichtigen Dingen wie Narkosemittel und Sauerstoff gefehlt. Auch einige Kinder befanden sich unter den Patienten. 

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