Sex für Sozialleistungen: 8 Jahre Haft für Ex-Beamten

Am Landesgericht Wels endete heute ein Prozess gegen einen Ex-Beamten, der für Sozialleistungen Sex verlangt haben soll. Er wurde zu 8 Jahren Haft verurteilt.

Die Vorwürfe gegen einen mittlerweile pensionierten Beamten (65) sind widerlich. Wie schon berichtet, soll der Ex-Mitarbeiter einer Bezirkshauptmannschaft in OÖ seine Position schamlos ausgenutzt haben.

Konkret habe er im Zeitraum von 1998 bis 2009 von einer jetzt 50-jährigen Frau für Sozialleistungen (Heizkostenzuschuss und Mindestsicherung) sexuelle Gegenleistungen verlangt und diese laut Anklage auch erhalten.

20 Vorfälle bei weiterer Frau

Nach einer dreijährigen Pause hat er laut der Anklageschrift eine weitere Frau sexuell genötigt. Zwischen 2012 und 2015 soll es zu insgesamt 20 Vorfällen gekommen sein.

Sollte sie seinen Wunsch nicht erfüllen, würde er ihr die Mindestsicherung streichen – war laut Staatsanwaltschaft die Drohung des Beschuldigten.

Die Verhandlung wurde im Vorfeld schon zwei Mal vertagt. Beim letzten Termin Ende November hieß es, es seien noch weitere Zeugen und ein Sachverständiger geladen.

Am heutigen Montag gab es dann aber ein Urteil. Der Beschuldigte wurde zu acht Jahren Haft verurteilt – nicht rechtskräftig.