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Sex ohne Kondom - 47-Jähriger als Vergewaltiger veru...

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Ein Schweizer Gericht in Lausanne hat einen 47-jährigen Franzosen wegen Vergewaltigung verurteilt, nachdem er beim Sex sein Kondom abgenommen hatte. Seine Sexpartnerin hatte das erst im Nachhinein bemerkt und geklagt.

Der Mann hatte seine Sex-Partnerin auf der Dating-App Tinder kennen gelernt. Nach einem ersten Treffen in einer Bar hatten sich die beiden ein zweites Mal in der Wohnung der Frau verabredet. Dort begann das einvernehmliche Liebesspiel mit Kondom.

Plötzlich aber entfernte der Franzose das Gummi und bat die Frau, Oralsex an ihm auszuführen. Als sie ablehnte, drang er abermals in sie ein – diesmal allerdings ohne das Kondom wieder überzuziehen. Er hielt dabei zudem ihre Hände fest. Die Frau bemerkte erst am Ende des Geschlechtsaktes, dass der Mann kein Kondom mehr übergezogen hatte.

Die Frau bat den 47-Jährigen daraufhin mehrmals, einen HIV-Test durchzuführen – er weigerte sich. Die Frau durchlebte deswegen schlimme Monate: Sie unterzog sich einer präventive Behandlung gegen HIV und musste lange auf das Resultat warten.

Für die Staatsanwältin war klar: Es handelte sich um eine sexuelle Handlung mit einer Person, die unfähig war, Widerstand zu leisten. Und auch der Gerichtspräsident war der Meinung, dass die Frau den Geschlechtsverkehr abgelehnt hätte, wenn sie bemerkt hätte, dass der Mann kein Präservativ mehr trug.

Der Angeklagte verteidigte sich vor Gericht damit, dass er "vergessen" habe, das Kondom überzuziehen. Er wurde schließlich zu einer Haftstrafe von zwölf Monaten auf Bewährung verurteilt.