Österreich

Sex-Opfer vor Gericht: "So schlimm war es nicht"

Heute Redaktion
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Ein heikler Vergewaltigungsprozess am Landesgericht Wr. Neustadt nahm am Mittwoch einen ungewöhnlichen Verlauf. Das Opfer, eine Masseuse (48), beschützte die drei Angeklagten.

"Es sind ja noch Kinder, so schlimm war es nicht", spielte das Opfer die mutmaßliche Sex-Attacke auf einem Bahnhofsklo im südlichen Niederösterreich herunter. Die kuriose Vorgeschichte: Vor einem Date wollte sich die Frau Kondome bei einem Automaten der Bahnhofs-Toilette kaufen. Da sie kein Kleingeld hatte, wollte sie bei drei Burschen wechseln.

Die Teenager (16, 16, 17) sollen laut Anklage das Opfer ins Klo gestoßen und missbraucht haben. "Wir waren das nicht – die Frau ist so alt wie unsere Eltern", so das Trio kleinlaut vor Gericht.

Pikant: Erst vor zehn Monaten waren die drei Burschen wegen des Vorfalls schon einmal vor Gericht gestanden. Damals ging es "nur" um einen Handyraub, wofür es bedingte Haftstrafen setzte. Der Prozess wurde vertagt.