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Twitter-Account dreht sexistische Klischees um

Auf einem Twitter-Account wird eine Welt geschaffen, in der der Sexismus im Alltag umgekehrt wird. Frauen fallen in die Alpha-Rolle.

Heute Redaktion
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Vor kurzem hat eine Studie enthüllt, dass Frauen und Männer Sexismus unterschiedlich wahrnehmen. In einer Umfrage des deutschen Bundesfamilienministeriums geht laut der Zeit hervor, dass 68 Prozent der Frauen und 50 Prozent der Männer in Deutschland in ihrem Umfeld Sexismus erleben.

Natürlich werden somit auch Männer Opfer von Sexismus im Alltag. Häufig tritt auch ein unterschwelliger Gewöhnungseffekt auf. Manchmal tarnt sich Sexismus auch als Kompliment. In jedem Fall aber ist es eine Objektivierung und Reduktion der Person - egal ob Mann oder Frau.

Kritik an klassischen Rollenbildern und Diskriminierung

Ein satirischer Twitter-Account übt nun Kritik an veralteten Rollenbildern und möchte darüber aufklären, wie stark verinnerlicht solche Diskriminierungen sind. Dazu sammelt er fiktive sexistische Rollenbilder, die in dem Fall Männern anstelle von Frauen zugesprochen werden.

Der Account ist eine Hommage an einen bereits existierenden englischen Account namens "manwhohasitall", auf dem Inhalte der Postings in Übersetzung basieren. Dieser hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine fiktive Welt zu schaffen, in der aus umgekehrter Perspektive in matriarchalischer Form Männer Opfer von Alltags-Sexismus werden, der sonst Frauen betreffen würde.

"Hat dein Mann auch wieder seine Tage?"



An alle möglichen Themenbereiche wurde gedacht: Sie betreffen die Partnersuche, Körperkritik, Periode, Kinderbetreuung und die Berufswahl. Hier werden Fragen in den Raum geworfen wie: "Hat dein Mann auch wieder seine Tage?" oder Statements analysiert: "Männer studieren nur Medizin, um eine Ärztin heiraten zu können."

"Wo bekommt man als Alpha-Versorger-Weibchen eigentlich Heiratsmaterial her? Katalogware aus Thailand oder von den Philippinen ist mir zu klein, die kommen an die oberen Fächer in der Küche nicht ran."

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