Politik

Neue Vorwürfe: Peter Pilz entschuldigt sich

Heute Redaktion
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Weitere Frauen erheben schwere Vorwürfe gegen Peter Pilz.
Weitere Frauen erheben schwere Vorwürfe gegen Peter Pilz.
Bild: picturedesk.com

Drei weitere Frauen sollen Opfer von sexueller Belästigung durch Grünen-Gründer Peter Pilz geworden sein. Plant dieser derweil sein politisches Comeback?

Der Aufdecker vermutete noch am Montag eine politische Intrige hinter der Causa und versicherte im Ö1 Morgenjournal "Frauen nie sexuell belästigt" zu haben. Er wolle die Sache aufklären und weiterhin politisch tätig sein – laut einem Krone-Bericht feilt Pilz bereits an seinem Comeback.

In einem Gespräch mit der Tageszeitung sagte Pilz: "Ich möchte darin klar darstellen, dass mein privates Verhalten, für das ich mich entschuldigen möchte, nichts mit meinem politischen Auftrag zu tun hat. Nach einer jetzt wirklich nötigen Ruhepause werde ich meine politische Arbeit wieder aufnehmen."

Weitere Anschuldigungen

Doch sind diese Vorfälle tatsächlich nur private Verfehlungen, wie Pilz betont? Kurz nach der Ausstrahlung des Morgenjournals hätten sich weitere Frauen gemeldet, die Opfer von sexueller Belästigung durch Peter Pilz geworden wären, berichtet der Falter am Dienstag. Es soll sich dabei um eine Lokalpolitikerin, eine Grünen-Delegierte und eine Frau, die ihn als junge Aktivistin auf einer Party kennengelernt habe, handeln. Pilz soll unter anderem versucht haben, Frauen gegen ihren Willen zu küssen.

Weitere Details nennt das Stadtmagazin nicht, die betreffenden Frauen wollen demnach aus Angst vor einem Shitstorm anonym bleiben. Seit Bekanntwerden der Causa wurden besonders zwei mutmaßliche Übergriffe des Grünen-Gründers öffentlich stark diskutiert: Eine ehemalige Mitarbeiter wirft Pilz sexuelle Belästigung in 40 Fällen vor. Zudem soll der Politiker beim Europäischen Forum in Alpbach 2013 eine Frau "begrapscht" haben.

"Es geht nicht um mich, es geht um sie."

Update: Am Dienstagabend veröffentlichte Peter Pilz eine persönliche Entschuldigung auf Facebook (siehe unten): "Es lag nie in meiner Absicht, Frauen durch mein Verhalten zu kränken und zu verletzen. Aber es kommt dabei nur auf eines an: wie das, was ich tue, verstanden wird", so der unter Beschuss geratene Politiker. "Deshalb möchte ich mich hiermit in aller Form öffentlich bei allen Frauen entschuldigen, die ich durch mein Verhalten gekränkt und verletzt habe. Es geht nicht um mich, es geht um sie."

(red)

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