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Die Apokalypse treibt Lara Croft zu Höchstleistungen

Lara Croft ist zurück! Im großen Finale der Reboot-Trilogie führt die Reise in den südamerikanischen Dschungel.

Heute Redaktion
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In Fortsetzungen muss alles größer, schöner und besser sein. Dieses Credo trifft auch auf Shadow of the Tomb Raider zu, das Finale der Reboot-Trilogie um die Abenteurerin Lara Croft. Während Teil zwei, Rise of the Tomb Raider, bereits aus allen Zylindern feuerte, setzt Rise noch einmal eine Schippe drauf. Denn was ist schon größer als eine ausgewachsene Apokalypse?

Spektakulärer Start

Das Ende der Welt steht ins Haus – und ausgerechnet Protagonistin Lara Croft hat das Desaster zu verantworten. Ein einziges aus seinem Tempel gestohlenes Artefakt löst die erste einer Reihe von prophezeiten Katastrophen aus, die ein gesamtes Dorf auslöscht.

Und damit fangen die Probleme erst an. Denn neben dem Untergang der Welt muss sich Lara auch noch mit Trinity herumschlagen – also jener mysteriösen Organisation, die bereits seit dem ersten Spiel nach der Weltherrschaft trachtet.

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Ballern, rätseln, klettern

Obwohl das Studio Eidos Montreal die Entwicklung von den Schöpfern der zwei Vorgänger Crystal Dynamics übernommen hat, bleibt das Spiel der Reihe treu. Lara ballert und rätselt sich durch semi-offene Gebiete, die neben Storymissionen auch jede Menge optionale Gräber bieten. Diese gehören zu den absoluten Highlights des Spiels.

Die uralten Tempel sind gespickt mit Umgebungsrätseln, die ein bisschen Hirnschmalz verlangen, um die vergessenen Altare und Inschriften zu erkunden. Das Besondere: Man kann die Schwierigkeit der Puzzles einstellen. Lara kann dem Spieler keine, vereinzelte oder viele verbale Hinweise geben.

Überhaupt lässt Shadow of the Tomb Raider genau definieren, wie knackig das Spielerlebnis sein soll. Gegner können entweder schwach, durchschnittlich oder besonders stark sein. Und auch die Erkundung der dichten Dschungel von Südamerika kann man sich schwer machen, indem man die Markierungen an kletterbaren Oberflächen deaktiviert.

Erkundungstour

Noch mehr als in den Vorgängern wird der Entdeckergeist geweckt, wenn man sich durch die Gräber und Dörfer bewegt. Denn an jeder Ecke könnten wertvolle Ressourcen zum Craften und Verbessern der Ausrüstung oder seltene Artefakte darauf warten, gefunden zu werden.

Ein besonderes Highlight ist die versteckte Stadt Paititi, in der man viel Zeit verbringen kann und auch sollte. Denn man kann nicht nur den wunderschönen Schauplatz besichtigen, sondern auch mit den Bewohnern sprechen, ihre Geschichten erfahren. Dadurch und die vielen liebevollen Details wirkt die Welt authentisch und lebendig.

Sammelwütige Spieler werden ihre helle Freude haben, denn Lara kann jede Menge Outfits sammeln, verschiedene Tiere jagen und Waffen finden. Aber Frau Croft ist nicht mehr das hilflose Mädchen aus dem ersten Reboot-Game von 2013. Dementsprechend muss man sich einige Fähigkeiten zwar erarbeiten, aber beginnt nicht bei null.

Fähige Abenteurerin

Ein großer Kritikpunkt der Vorgänger war die Kluft zwischen Zwischensequenzen, in denen Lara Probleme mit dem Töten von Soldaten hatte, und Spielpassagen, in dem sie hordenweise Kanonenfutter niedermetztelte. Das Problem ist hier nicht ganz beseitigt, aber deutlich abgeschwächt.

Einerseits ist Lara fähiger und abgebrühter geworden, andererseits gibt es einfach weniger Feuergefechte. Stattdessen muss man leise und taktisch vorgehen, um die Trinity-Schergen versteckt zu eliminieren oder sogar komplett zu umgehen.

Fazit: Abenteuerlich

Shadow of the Tomb Raider ist ein würdiger Abschluss der Trilogie. Zwar nicht revolutionär, aber durchwegs unterhaltsam. Und eine komplett neue Spielerfahrung war ja auch nicht nötig. Denn Tomb Raider gehört ohnehin zu den besten Abenteuer-Games, die zurzeit erhältlich sind. Erst recht, seitdem sich Nathan Drake mit Uncharted in den Ruhestand verabschiedet hat. (red)