Shiffrin holte sich in der neuen Teamkombination gemeinsam mit Abfahrts-Weltmeisterin Breezy Johnson die Goldmedaille – der achte WM-Titel ihrer Karriere. Und das nur zehn Wochen, nachdem die US-Amerikanerin ausgerechnet bei ihrem Heim-Riesentorlauf in Killington zu Sturz kam, sich dabei eine tiefe Stichwunde im Bauch zugezogen hatte. Lange stand das Antreten Shiffrins bei der Weltmeisterschaft in der Schwebe, nun holte sie Gold.
"Es schien unmöglich, so schnell so weit vorangekommen zu sein. Aber dann bin ich zur WM zurückgekommen, zehn Wochen nach der Verletzung, neun Wochen nach der OP", schrieb die US-Amerikanerin in einem emotionalen X-Posting. "Ich erhole mich noch, während wir bereits Rennen gefahren sind. Mein Team und ich sind mit einer ,Schritt-für-Schritt-Einstellung´, anstelle einer ,Go for Gold´-Mentalität zur WM gekommen, was eine andere Einstellung ist als das, was ich zuvor erlebt habe", meinte Shiffrin weiter.
Es überhaupt zur WM geschafft zu haben, sei "ein riesiger Erfolg, grenzt an ein Wunder", betonte die 29-Jährige. "Mit Breezy Gold zu gewinnen, hat meine kühnsten Träume überstiegen", betonte Shiffrin dann, bedankte sich bei den Veranstaltern und allen Fans, die sie anfeuerten. "Es ist ziemlich cool, nach so langer Zeit in meiner Karriere immernoch neue Dinge zu erleben", meinte die zweimalige Olympiasiegerin. Den Slalom, ihre Spezialdisziplin, beendete Shiffrin auf einem guten fünften Platz, allerdings außerhalb der Medaillenränge. Den Riesentorlauf hatte Shiffrin aus Mangel an Trainingstagen ausgelassen.
Wie es nun für die 29-Jährige weitergeht, ließ Shiffrin offen. Am kommenden Wochenende stehen in Sestriere zwei Riesentorläufe (Freitag, Samstag) und ein Slalom (Sonntag) auf dem Programm. Ob die 99-fache Weltcupsiegerin da antritt, ist noch nicht bekannt.