Mikaela Shiffrin bleibt im Slalom eine Macht. Die Weltcup-Dominatorin gewann auch den fünften Torlauf der Saison, siegte beim Nachtrennen am Semmering.
Aber: Die Freude darüber war schaumgebremst. Shiffrin kritisierte nach dem Triumph die schwierigen Bedingungen – von 77 Starterinnen schienen nur 32 in der Ergebnisliste auf. Die Ausfallsquote betrug 49,3 Prozent.
"Hier zu fahren war nicht sicher. Für mich war es kein Problem, aber für die Fahrerinnen weiter hinten war es nicht gut. Es gab zwar keine schweren Verletzungen, aber die Piste ist gebrochen. Das geht besser. Es soll eine gute Show sein. Aber die Läuferinnen sollen keine Angst haben, hier runterzufahren. Darüber bin ich frustriert", ärgerte sich Shiffrin im ORF-Interview.
Die Amerikanerin hatte zudem nach der Inspektion des zweiten Durchgangs einen Schwung umsetzen lassen, weil sie ihn für unfahrbar und zu gefährlich einschätzte. Ihrem Einspruch wurde – nicht zur Freude aller – stattgegeben. Zeit zur neuerlichen Besichtigung war nicht. Die Verbände erhielten aber ein Video von der Passage, konnten sich so auf die Kurssetzung vorbereiten.
"Das Video habe ich rechtzeitig bekommen. Es war alles fair", meinte Natalie Falch, die Elfte wurde. "Ich habe alles gesehen und wir haben alles mit den Trainern genau besprochen. Das war okay. Und wenn ich ehrlich bin, war es für mich so eh besser. Ich bin megazufrieden, dass ich es ohne Fehler ins Ziel gebracht habe", sagte die Tirolerin.
Das nächste Damen-Rennen steigt am 3. Jänner in Kranjska Gora – ein Riesentorlauf.
