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Shitstorm für Faschingskostüm "Flüchtling" auf Amazo...

Heute Redaktion
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Eine Reihe von Faschingskostümen für Kinder sorgt derzeit bei Amazon für einen Shitstorm. Auf der Online-Plattform verkauft ein Anbieter Kinderkostüme, die Flüchtlinge aus der Zeit des 2. Weltkriegs darstellen sollen. Viele User finden das "menschenverachtend und geschmacklos".

Eine Reihe von Faschingskostümen für Kinder sorgt derzeit bei Amazon für . Auf der Online-Plattform verkauft ein Anbieter Kinderkostüme, die Flüchtlinge aus der Zeit des 2. Weltkriegs darstellen sollen. Viele User finden das "menschenverachtend und geschmacklos".

Der Höhepunkt der Faschingszeit nähert sich in Riesenschritten. Viele Eltern schauen sich deshalb bereits im Internet nach passenden Kostümen für ihre Kinder. Ein Faschingskostüm erregt auf Amazon derzeit die Gemüter: Die Verkleidung soll einen Flüchtling aus der Zeit des 2. Weltkriegs darstellen. Bei einigen Versionen ist sogar eine Gasmaske inbegriffen. Die Kostüme werden bereits seit März des vergangenen Jahres angeboten, erst jetzt erregten sie allerdings negative Aufmerksamkeit.

Kein Thema für Fasching

Geschmacklos - so das Urteil unzähliger User in den Kommentaren. Viele finden zu ernst, um daraus ein Kostüm für die "närrische Zeit" zu machen. "Schämen Sie sich nicht?", fragen viele wutentbrannt.

Dabei geht es vielen nicht nur um das Leid der aktuellen Flüchtlinge. Die Verkleidung stellt nämlich Flüchtlinge während des 2. Weltkriegs dar. "Flucht und Vertreibung - traumatische Ereignisse, über die unsere Eltern und Großeltern bis heute kaum sprechen können... Und unsere Enkel sollen sich nun einen Spaß daraus machen?", fragt eine Userin empört.
Häme und Sarkasmus

Manche machen sich auch darüber lustig: "Um das Ganze abzurunden, musste mein Mann aber leider zu Hause bleiben und wir erzählten augenzwinkernd, dass er an der Front gefallen sei", ätzt eine Kommentatorin. Manche finden die Kostüme aber auch ehrlich gut: "Eine wunderbare Möglichkeit, daran zu erinnern, dass wir auch mal Flüchtlinge waren (und die umliegenden Länder der Menge der flüchtenden Deutschen kaum noch Herr geworden sind)."