Sidlo klagt Casinos, will 2,3 Millionen Euro

Peter Sidlo. (Archivbild)
Peter Sidlo. (Archivbild)Bild: picturedesk.com
Ex-Finanzvorstand Peter Sidlo hat seinen ehemaligen Arbeitgeber Casinos Austria geklagt. Er will 2,3 Millionen Euro.

An ihm entzündete sich die Casino-Affäre rund um Postenschacher-Vorwürfe und die FPÖ. Der ehemalige Finanzvorstand der Casinos Austria, der FPÖ-nahe Peter Sidlo wurde im Herbst vorzeitig abberufen. Nun hat er auf die Auszahlung seines Vertrags geklagt.

Das berichtet der "Kurier" am Donnerstag. Laut der Zeitung will Sidlo insgesamt 2,3 Millionen Euro von den Casinos. Er bezieht sich mit seinem Anliegen auf einen internen Prüfbericht, den der Casino-Aufsichtsrat in Auftrag gegeben hat. Darin sollt festgestellt werden, ob die Berufung Sidlos zum Finanzvorstand überhaupt zulässig gewesen ist.

Bericht pro Sidlo

Das ist ja einer der zentralen Punkte in der Casino-Causa: Der Verdacht, dass Sidlo aufgrund von unerlaubten politischen Deals zum Vorstand gemacht wurde. Es gilt die Unschuldvermutung. Die Justiz ermittelt derzeit.

Der interne Prüfbericht des Aufsichtsrates jedenfalls kam zu dem Schluss, dass man dem teilstaatlichen Konzern bei der Bestellung Sidlos nichts vorwerfen kann.

Es droht Prozess

Mit seinen Forderungen gegenüber den Casinos werden Sidlo durchaus Erfolgschancen eingeräumt. Bei einem eventuellen Prozess könnten zudem Interna aus dem Unternehmen ausgebreitet werden. Mit einem außergerichtlichen Vergleich (und einer sich daraus ergebenden einer Zahlung an Sidlo) könnten die Casinos dies vermeiden.

In einem Brief an dem Aufsichtsrat im Dezember fühlte sich Sidlo als "Schwarzer Peter" und "nicht verantwortlich" für den Imageverlust der Casinos. Auch seine Abberufung verstand er nicht: "Ich halte deshalb fest, dass die Abberufung aus meiner Sicht jedenfalls nicht rechtmäßig war und mir weiterhin die in meinem Vorstandsvertrag und im Aktiengesetz vorgesehenen Rechte/Ansprüche zustehen."

Comment Jetzt kommentieren Arrow-Right
Nav-Account red Time| Akt:
Maria Theresia von ÖsterreichGood NewsPolitikFPÖ

ThemaWeiterlesen