Oberösterreich

Polizei-Helden retten Mann: "Hat nicht mehr reagiert"

Zwei Steyrer Polizisten retteten einem Übermütigen das Leben. Er sprang in die Enns, drohte zu ertrinken.

Ein Polizeiauto im Einsatz (Symbolfoto)
Ein Polizeiauto im Einsatz (Symbolfoto)
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com

Zwei, die für einen 23-Jährigen zu Lebensrettern wurden: Der Mann kündigte vor Passanten an, über die Ennsbrücke in die 14 Grad kalte Enns zu springen - einfach, weil er schwimmen gehen wollte. 

Dass das keine gute Idee war, ahnten die Zeugen bereits. Als der Bursch wegen der starken Strömung, um nicht abgetrieben zu werden, im Wasser dann verzweifelt versuchte, sich an Büschen festzuhalten, verständigten die Passanten die Polizei. Einsatz für das Duo des Stadtpolizeikommandos Steyr.  

"Ich bin sofort ins Wasser gesprungen, mein Kollege hat währenddessen am Ufer gewartet, um bereit zu sein, wenn wir ihn ans Ufer ziehen", erzählt der Polizist. Der 29-Jährige engagiert sich in seiner Freizeit bei der Feuerwehr Garsten. 

"Klar ist man aufgeregt, aber man lebt mit solchen Gefahren"

"Als ich zu ihm geschwommen bin, hab ich ihm zugerufen, dass er sich umdrehen oder mir zumindest die Hand reichen soll. Aber darauf hat der Bursch nicht mehr reagiert. Er wirkte schon abwesend. Der Körper war bereits unter Wasser, nur das Gesicht hat mehr aus dem Wasser rausgeragt", so der Beamte über die dramatischen Minuten.  

Der Bursch wurde noch vor Ort von einem zufällig vorbeikommenden Notfallsanitäter und dem Notarzt erstversorgt. Reanimiert musste der 23-Jährige zum Glück nicht werden. Als die Polizisten ihn gemeinsam mit Passanten an Land brachten, war er zwar schon bewusstlos, sein Kreislauf war aber stabil. 

Als Polizist und Feuerwehrler erlebt man natürlich viel, trotzdem ist es eine Ausnahmesituation. Wie erlebt man die? "Klar ist man aufgeregt, aber man lebt mit solchen Gefahren. Auch wenn eine solche Lebensrettung nicht jeden Tag vorkommt", sagt der Retter.  

Der 23-Jährige wurde zur weiteren Beobachtung ins Landesklinikum Steyr gebracht und stationär aufgenommen. Er dürfte noch glimpflich davongekommen sein, hatte sich lediglich leichte Abschürfungen zugezogen.

Mehr zum Thema