Österreich

Sie schaffte Führerschein, aber Amt nahm ihr Kinder ...

Heute Redaktion
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Bild: privat

Sie ist ausgebildete Altenpflegerin, arbeitete Jahre als Kindermädchen: Doch für die eigenen Kids soll Evelin Müller, wie berichtet, zu unintelligent sein. Mit "Heute" sprach sie über ihr Schicksal.

Sie ist ausgebildete Altenpflegerin, arbeitete Jahre als Kindermädchen: Doch für die eigenen Kids soll Evelin Müller, wie berichtet, zu unintelligent sein. Mit "Heute" sprach sie über ihr Schicksal.

"Angefangen hat alles Mitte 2014 mit meinem ersten Kind. Ryan wurde schwächlich geboren, war oft schwer krank. Wir verbrachten mehr Zeit im Spital als daheim", sagt die zweifache Mutter aus Statzendorf (NÖ). Das Klinikum informierte routinemäßig das Jugendamt, die Behörde nahm die gebürtige Leipzigerin ins Visier. "Die Gutachterin wollte neben der praktischen Begutachtung auch – unüblich – einen IQ-Test. Stunden beantwortete ich Fragen, war total nervös, einen Teil habe ich leider verhaut", sagt Evelin Müller.

Die Expertin legte daraufhin den IQ mit 64 fest – Folge: Ryan kam in eine Pflegeeinrichtung, die zweitgeborene Viki wurde der Mama Ende 2015 im Spital abgenommen. Dass die 34-Jährige zwei abgeschlossenen Pflegezertifikate, Führerschein (fast fehlerfreie Prüfung!) und einschlägige Kinderbetreuungserfahrung hat, dürfte das Amt wenig interessieren, es stützt die Abnahme vor allem auf den einzigen IQ-Test. Die tapfere Mutter will sich jetzt mit Anwalt Nikolaus Rast das Sorgerecht zurückholen: "Ein unfassbarer Fall, der an ganz dunkle Zeiten erinnert", sagt Rast.