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Sie stören Müllberge in der Natur? Diese App hilft!

GLOBAL 2000 hat die erste österreichische Müllsammel-App gestartet. NaturPutzer zielt auf die heimische Natur ab.

Heute Redaktion
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GLOBAL 2000 und die beiden Zweigvereine des österreichischen Alpenvereins, Edelweiss und Gebirgsverein, starten Österreichs erste Citizen-Science-Müllsammel-App. "Ziel der NaturPutzer-App ist es, Müll zu sammeln und zu dokumentieren sowie auf einer Müll-Hotspots-Landkarte sichtbar zu machen, um ihn danach ordnungsgemäß zu entsorgen. Es soll sich ab jetzt nicht jedes Jahr aufs Neue an den selben Stellen Müll ansammeln", so Anna Gollob, die Projektleiterin.

Rund 115 Kilogramm Plastik nutzt und 70 Getränkedosen konsumiert der durchschnittliche Österreicher im Jahr, so Gollob. Und so manche leere Verpackung wird einfach achtlos in die Natur geworfen. "100 Tonnen Müll müssen pro Jahr in unseren Gemeinden in ganz Österreich aufgelesen und entsorgt werden, knapp 1.000 Tonnen sind es entlang der Bundes- und Landstraßen", erklärt fügt Ewald Buschenreiter, Direktor des Niederösterreichischen Verbands sozialdemokratischer Gemeindevertreter.

Mensch schadet sich selbst

Ein Großteil des Mülls besteht aus Plastikverpackungen. Wenn Plastik längere Zeit UV-Strahlung ausgesetzt ist, zerfällt es in winzige Partikel, dringt in die Böden ein und schadet damit Mensch und Tier. Rund vier Jahre braucht ein Taschentuch, um zu verrotten, 50 Jahre lang belastet ein Verbundkarton die Natur und bei einer Aluminium-Dose sind es gar 500.

Auch Zigarettenstummel verseuchen die Umwelt. Bis zu 4.000 schädliche Stoffe verbleiben nach dem Rauchen großteils im Filter. Ein einziger Stummel kann bis zu 60 Liter Grundwasser verunreinigen. Müll ist aber nicht nur gefährlich für die Umwelt, sondern häufig auch zu wertvoll, um ihn einfach liegen zu lassen. Durch Recycling können wertvolle Rohstoffe zurückgewonnen werden.

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Eine Müllkarte entsteht

Mit Hilfe der neuen GLOBAL 2000-NaturPutzer-App können Smartphone-User bei der Erstellung einer Landkarte von Müll-Hotspots helfen. "Wir wollen Österreichs Müll in der Natur dokumentieren. Umweltprobleme gehören ins Rampenlicht – und Hotspots müssen aufgedeckt werden", sagt Gollob.

Bei den ersten Tests mit der NaturPutzer-App sammelte ein Team auf rund zwei Kilometern Wegstrecken um die Gebiete Pfaffensattel, Höllental und Anninger 190 Müllobjekte ein. "Wäre diese Stichprobe repräsentativ, so lägen entlang Österreichs Wanderwegen rund 1,6 Millionen Müllstücke bzw. 28 Tonnen Müll", so Gollob. (red)