Tag fünf der Regen-Katastrophe. Weite Teile Niederösterreichs liegen unter Wasser. Die Lage ist lebensgefährlich. Mindestens drei Menschen kamen in den Fluten ums Leben, einer gilt als vermisst.
"Heute" ist auf Lokalaugenschein im stark betroffenen Weinbauort Langenlois. Große Gefahr herrscht hier im Bereich der Austraße. Hier vor allem in der Au-Siedlung.
Dutzende Häuser sind völlig von Wasser umgeben. "Knietief", beschreibt Reporter Christian Tomsits. Die meisten Bewohner hatten großes Glück, wird uns erzählt. Die Warnung der Behörden kam rechtzeitig. Etwa 100 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Sie kamen alle bei Verwandten und Freunden in der Umgebung unter.
Ein Mann allerdings weigert sich vehement, sein Haus zu verlassen. Er ist 83 Jahre alt. Ihm ist alles egal, berichtet unser Reporter aus Langenlois.
"Er geht einfach nicht mit, ihm ist das egal, er will daheim bleiben", wird uns vor Ort erzählt. Der Mann verbarrikadiert sich mit Sandsäcken. Besonders gefährlich: Er wohnt im Erdgeschoss.
Die Helfer der Feuerwehr kümmern sich trotzdem um den Mann. Sie halten Kontakt, rufen regelmäßig an. Sie versorgen ihn immer dann, wenn das Wasser ein wenig zurückgeht. Wenn es also möglich ist, zum Haus zu gelangen.
Ortswechsel. Wir fahren über einen langen Umweg in den Nachbarort Hadersdorf. Der Umweg ist dem Hochwasser geschuldet, die Verbindung ist völlig überflutet.
Hier in Hadersdorf droht am Montag ein natürlicher Damm zu bersten. Das Bundesheer ist im Einsatz. Mit Black Hawk-Hubschraubern werden "Big Bags" (1 mal 1 Meter große Säcke, die mit Schotter gefüllt sind) auf und vor dem Damm platziert. Sie sollen ihn stabilisieren, stärken vor den Wassermassen, die aus dem Gschinzbach austreten.
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Die große Gefahr: Sollte das Wasser den Damm durchdringen, sind die umliegenden Siedlungen geflutet. Ein Schutzwall von etwa einem Kilometer Länge soll das verhindern. Auch hier haben die Menschen ihre Häuser verlassen. Zur Sicherheit.
Die Lage bleibt – auch wenn der Regen nachlässt – äußerst prekär. Bis tief in die Nacht hinein wird an den Sicherheitsmaßnahmen gearbeitet.