Die World Series of Poker Winter Edition 2025 auf den Bahamas ist Geschichte – und sie endete mit einem echten Poker-Thriller. Im 25.000-Dollar-Super-Main-Event lieferten sich der Österreicher Bernhard Binder (27) und "Poker-Opa" Jean-Noel Thorel (78) ein Finale auf allerhöchstem Niveau. 4,5 Stunden lang schenkten sich die beiden nichts.
Am Ende lächelte das Glück Binder an. Nachdem es lange hin und her ging und beide fast durchgehend auf Augenhöhe waren, konnte sich der Österreicher entscheidend absetzen. Die letzte Hand machte er mit Ass und Acht gegen König und Dame zu – der Deckel war drauf. Der Lohn: 10 Millionen Dollar (rund 8,54 Mio. Euro) und sein erstes WSOP-Goldarmband, der mit Abstand größte Gewinn seiner Karriere. Thorel tröstete sich als Zweiter mit immer noch gewaltigen 6 Millionen Dollar.
Für Binder ist das ein märchenhafter Aufstieg. Anfang des Jahres tauchte er plötzlich in den höheren Online-Limits auf, im Februar folgte der erste große Coup: Beim 10.300-Dollar-GGMillions-Main-Event setzte er sich gegen 1.225 Teilnehmer durch und kassierte 1,8 Millionen Dollar. Dieses Preisgeld öffnete ihm die Tür zu den ganz großen Buy-ins – und er nutzte sie: Unter anderem gewann er eine kleinere Ausgabe des Turniers noch einmal für rund 330.000 Dollar. Dass er nun ganz oben am Mega-Event steht, ist damit kein Zufall mehr – aber trotzdem ein gewaltiger Sprung in nur einem Jahr.
Vor dem 10-Millionen-Jackpot hatte Binder bei Live-Turnieren insgesamt erst 328.000 Dollar eingespielt. Mit dem Triumph auf den Bahamas schießt er in der österreichischen All-Time-Moneylist nun massiv nach oben. Und: Einer seiner engsten Freunde ist Poker-Profi Samuel Mullur – der gewann ausgerechnet an gleicher Stelle vor zwei Jahren ein 25.000-Dollar-Event und schaffte danach den Durchbruch. Binder will jetzt ganz offensichtlich in dieselbe Richtung.
