In den vergangenen Jahren stand Nick Kyrgios nur selten auf dem Tennisplatz. Immer wieder machten ihm körperliche Probleme einen Strich durch die Rechnung. Nun plant der Australier sein Comeback: Im Dezember will er im "Battle of the Sexes" gegen Aryna Sabalenka, die aktuelle Weltnummer 1 bei den Frauen, antreten.
Doch noch bevor es sportlich ernst wird, sorgt der Wimbledon-Finalist von 2022 erneut abseits des Courts für Aufsehen. Auslöser ist ein umstrittener Beitrag eines bekannten Podcasters auf der Social-Media-Plattform X, den Kyrgios weiterverbreitet hat.
Im Zentrum des Posts steht das tödliche Massaker am Bondi Beach in Sydney, bei dem 16 Menschen ums Leben kamen. Als Täter wurden ein 24-Jähriger und sein 50-jähriger Vater identifiziert.
Der Beitrag zeigt ein Bild eines der Täter neben Novak Djokovic. Dazu die Überschrift: "Einer dieser beiden Männer wurde aus Australien verbannt." Gemeint ist Djokovics Ausweisung im Jahr 2022 während der Corona-Pandemie, als ihm wegen seines Impfstatus die Einreise verweigert wurde.
Kyrgios teilt dazu einen ironischen Kommentar des ehemaligen Basketballprofis Andrew Bogut. Dieser schreibt: "Die australische Regierung hält euch sicher."
Der Repost stößt auf heftige Kritik. Auf X ist unter anderem von einem "hirnlosen Beitrag" die Rede oder "Australiens dümmster Sportler mal wieder dabei" zu lesen. Mehrere Nutzer weisen zudem darauf hin, dass der Täter in Australien geboren wurde.
Der Post stellt einen Vergleich zwischen den vergleichsweise lockeren Waffengesetzen und den strengen Corona-Regeln in Australien her. Nach der Tragödie von Bondi Beach ist erneut eine breite Debatte über das Waffenrecht entbrannt.
Zu den Vorwürfen äußert sich Kyrgios nicht weiter. Eine eigene Einordnung liefert er nicht und belässt es beim geteilten Beitrag. Zum Thema Djokovic hat sich der Australier allerdings bereits früher positioniert: Während der Einreise-Affäre rund um den Serben kritisierte Kyrgios den damaligen Umgang der Behörden mit Djokovic.
Djokovic wird 2026 wieder an den Australian Open teilnehmen. Ob Kyrgios selbst beim Heim-Grand-Slam aufschlagen kann, ist hingegen offen. Als aktuelle Weltnummer 673 wäre der Doppel-Champion von 2022 auf eine Wildcard angewiesen.