Politik

Silberstein: "Kanzler war nicht eingeweiht!"

Heute Redaktion
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Der ehemalige SPÖ-Berater Tal Silberstein vor Gericht in Israel
Der ehemalige SPÖ-Berater Tal Silberstein vor Gericht in Israel
Bild: picturedesk.com

Nach der Schmutzkübel-Affäre der SPÖ spricht nun der umstrittene Wahlkampfberater Tal Silberstein und sagt, dass Christian Kern nicht informiert war.

"Alle gegen Kern" - so wirkten die letzten Tage im Wahlkampf. Doch nun wird der SPÖ-Bundeskanzler von seinem ehemaligen Berater in Schutz genommen. Gegenüber "News" meint Tal Silberstein im Interview: "Der Kanzler hatte nicht einmal das entfernteste Wissen oder die entfernteste Information darüber".

Die gefakten Seiten hätte er auf eigene Faust erstellt und veröffentlicht. Lediglich ein weiterer Kampagnenmitarbeiter soll ihm bei der Datenanalyse geholfen haben, um die Seiten auf bestimmte Zielgruppen auszurichten.

Weiters hört man aus seinem Umfeld, dass es nicht seine Absicht gewesen wäre, jemanden mit Postings zu verletzen oder anzugreifen. Er soll gesagt haben, dass die Seiten nur die tatsächlichen Ansichten hervorgehoben hätten.

Gab es einen Maulwurf?

Auch die kolportierten 500.000 Euro, die in die Fake-Seiten investiert wurden, sollen nicht stimmen. Laut Silberstein hätten die Kosten nicht einmal 100.000 Euro betragen. Woher das Geld kam? Er gibt an, dass es Teil der 400.000 Euro sei, die ihm die SPÖ für seine Gesamttätigkeit bezahlt habe.

Die Attacken gegen Kern seien nun eine Negativkampagne der Gegenseite, so Silberstein. Und er holt noch weiter aus: "In meinem Team gab es ganz sicher einen Maulwurf." (slo)