Politik

Silberstein: SPÖ-Prüfer prüft auch sich selbst

Denn: Aufklärer Matznetter ist Chef des roten Wirtschaftsverbandes, er verlieh eine Mitarbeiterin an das Kanzleramt. Die Hintergründe!

Heute Redaktion
Teilen
Silberstein-Affäre: Matznetter soll aufklären -  doch wen betrifft es genau?
Silberstein-Affäre: Matznetter soll aufklären - doch wen betrifft es genau?
Bild: Grafik Heute

Einer der Namen, der im Zusammenhang mit der Causa Silberstein um gefakte Facebookseiten immer wieder auftaucht, ist Victoria S. Sie war im Wien-Wahlkampf 2015 für die Neos tätig, arbeitete dabei mit Tal Silberstein zusammen, der die Pinken damals beriet.

Jetzt ist S. im Kanzleramt beschäftigt. Diese Beschäftigung läuft über einen Arbeitsleihvertrag, wie Kanzler Christian Kern in einer Anfragebeantwortung angab. Dieser Vertrag wurde mit dem Sozialdemokratischen Wirtschaftsverband (SWV) abgeschlossen.

Solche Verträge sind in Ministerien durchaus nicht ungewöhnlich. In diesem Fall ergibt sich aber doch Brisanz. Denn: Präsident des SWV ist Christoph Matznetter. Den wiederum hat Kern am Sonntag zum Chef jener „Taskforce" eingesetzt, die in der Causa Silberstein Licht ins Dunkel bringen soll.

Heißt: Matznetter müsste auch prüfen, ob seine Mitarbeiterin S. während der Zeit im Kanzleramt immer noch Kontakt mit Silberstein hat oder hatte.

Laut Kerns Beantwortung ist dem nicht so: „Sie ist zuständig für die Auswahl, inhaltliche Abstimmung und zeitliche Planung von Terminen und Veranstaltungen sowie die Koordinierung mit den jeweiligen Veranstaltern."

Silbersteins geheime Mails: Wer aller wirklich dabei war



Tal Silberstein: "Kanzler wusste wirklich von nichts"

Dirty Campaigning: Häupl will schonungslose Aufklärung

Fake-Seiten über Kurz: SPÖ bringt Anzeigen ein



Silberstein-Affäre: Kern setzt Task Force ein



Kern zu Silberstein: "Unmoralisch" und "unglaublich blöd"



(bob)