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Silvio Berlusconi will in Estland kandidieren

Heute Redaktion
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Nach dem Ausschluss von Ex-Premier Silvio Berlusconi aus dem Parlament in Italien suchen seine Anhänger nach Wegen, um seine Immunität zu retten. Der 77-Jährige überlegt jetzt, 2014 mit einer Kandidatur im Ausland ins EU-Parlament in Straßburg zu gelangen. Damit könnte er die parlamentarische Immunität zurückgewinnen.

suchen seine Anhänger nach Wegen, um seine Immunität zu retten. Der 77-Jährige überlegt jetzt, 2014 mit einer Kandidatur im Ausland ins EU-Parlament in Straßburg zu gelangen. Damit könnte er die parlamentarische Immunität zurückgewinnen.

Im Ausland würde das in Italien seit Ende 2012 geltende Anti-Korruptionsgesetz "Severino" nämlich nicht greifen, wonach rechtskräftig verurteilte Parlamentarier ihr Mandat abgeben müssen und nicht mehr kandidieren dürfen.

Gerüchte verdichten sich

In den vergangenen Monaten gab es immer wieder Gerüchte, dass Berlusconi mithilfe des befreundeten Geschäftsmannes Ernesto Preatoni eine Kandidatur in Estland einreichen könnte. Preatoni hat in Estland eine Zentrale für sein Immobilien-Imperium und ist in der Touristikbranche tätig. Berlusconis Vertrauten zufolge wäre es für Preatoni "ein Kinderspiel" eine Wahlliste aufzubauen und die Kandidatur des Medienunternehmers für das EU-Parlament einzureichen.

Eine Kandidatur in einem baltischen Land wäre für einen Italiener nichts Neues. Der italienische Journalist Giulietto Chiesa hatte 2009 in Lettland für die EU-Parlamentswahlen im Rahmen der Liste "Für die Menschenrechte in einem vereinten Lettland" kandidiert. Chiesa verfehlte den Sprung ins Parlament, da die Wahlliste nur eine einzige Abgeordneten nach Straßburg entsendete.