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Sittenpolizei prügelt Mädchen mit Schlagstock tot

Im Iran ist es schon wieder zu einem tödlichen Vorfall gekommen. Die Sittenpolizei hat die 17-jährige Arnica Kaem Maqami totgeprügelt.

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Die 17-Jährige wurde in ein Militärspital gebracht, um möglichst wenig Aufmerksamkeit zu erregen.
Die 17-Jährige wurde in ein Militärspital gebracht, um möglichst wenig Aufmerksamkeit zu erregen.
Screenshot Iran Human Rights Society

Mahsa Amini war Mitte September in Teheran von der iranischen Sitten- und Religionspolizei wegen ihres "unislamischen" Outfits festgenommen worden. Kurz darauf starb sie. Seither wird der Iran von blutigen Protesten heimgesucht, immer wieder gibt es neue Opfer unter den Protestierenden. Die Täter: die iranische Sitten- und Religionspolizei.

Nun kommt ein neuer tragischer Todesfall ans Licht. Die 17-jährige Arnica Kaem Maqami wurde von der Sittenpolizei mit einem Schlagstock totgeprügelt, wie die iranische Menschenrechtsgesellschaft berichtet. Demnach wurde die 17-Jährige von hinten mit einem Schlagstock attackiert und lebensgefährlich verletzt. Der Grund: Arnica Kaem Maqami soll wie bereits Mahsa Amini ihr Kopftuch nicht richtig getragen haben. Nach der Attacke ist die Teenagerin ins Koma gefallen, wenige Tage später ist sie an den Folgen der Gewalt gestorben.

Sicherheitskräfte wollten Tod vertuschen

Wie "Focus" schreibt, sollen Behörden noch versucht haben, den Tod zu vertuschen. Das Mädchen wurde von den Sicherheitsbeamten in ein Militärspital gebracht, um möglichst wenig Aufmerksamkeit zu erregen. Als Grund für die schweren Verletzungen des Mädchens gaben die Behörden an, dass sie aus dem vierten Stock eines Gebäudes gestürzt sei.

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    ...oder auch in Istanbul.
    ...oder auch in Istanbul.
    BULENT KILIC / AFP / picturedesk.com

    In den sozialen Medien löste der erneute gewaltsame Tod der 17-Jährigen Empörung aus. Die Fernsehjournalistin Düzen Tekkal schreibt auf Twitter: "Arnica Kaem Maqami hat die Willkür und Tyrannei des Mullah-Regimes nicht überlebt. Wie viele Teenager müssen noch sterben, damit die Welt versteht, dass die Iran-Revolution fällig ist?"

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