Bei der zweiten Etappe sorgten Zuschauer mit einem besonders pietätlosen Verhalten für Kopfschütteln: Um bessere Sicht auf das Peloton zu erhaschen, stellten sich mehrere Personen auf Grabsteine – mitten auf einem Friedhof.
Die makabren Bilder, festgehalten von TV-Kameras, verbreiteten sich rasch im Netz. In sozialen Medien ist das Entsetzen groß.
Auch auf der dritten Etappe geriet das Sportliche am Montag in den Hintergrund. Sie wurde von einem heftigen Sturz überschattet. Sprint-Star Jasper Philipsen kam rund 60 Kilometer vor dem Ziel in Dünkirchen nach einem harten Rempler durch den Franzosen Bryan Coquard (Cofidis) zu Fall – mit dramatischen Folgen. Der Belgier schlug mit voller Wucht auf dem Rücken auf, blutete stark und musste minutenlang an der Strecke behandelt werden. Mit Halskrause auf der Trage war klar: Diese Tour ist für Philipsen vorbei.
Sein Team Alpecin-Deceuninck bestätigte später mehrere Verletzungen: ein Schlüsselbeinbruch rechts, mindestens eine gebrochene Rippe. Philipsen wird in Belgien operiert und fällt auf unbestimmte Zeit aus.
Die Freude über den Tagessieg seines Landsmanns Tim Merlier im Massensprint von Dünkirchen hielt sich entsprechend in Grenzen.
Nach nur drei Etappen hat das härteste Radrennen der Welt schon einen prominenten Ausfall zu beklagen – und ein unappetitliches Fan-Verhalten obendrauf.