Am 22. September wurde aus grün-weißen Feierlichkeiten im Allianz Stadion binnen weniger Minuten eine Gewalt-Orgie, die Rapids Derbysieg gegen Rivale Austria überschatteten. Gästefans hatten Pyrotechnik in den Familiensektor geschossen. Anschließend stürmten gewaltbereite Fans beider Lager jeweils auf den Rasen und lieferten sich dort minutenlang eine Massenschlägerei.
Die Liga sprach mittlerweile Strafen aus: Beide Klubs bekamen die finanzielle Höchststrafe von 150.000 Euro aufgebrummt. Allerdings kamen beide ohne Punkteabzug und Geisterspiele davon. Rapid und die Austria hatten sich zuvor aus eigenen Stücken von auf gesamt vier Derbys ohne Auswärtsfans geeinigt.
Doch welche Konsequenzen hat das Skandal-Derby für die Prügler? Die Polizei sprach von 27 Verletzten und knapp 600 Festnahmen. Beide Klubs kündigten Stadionverbote gegen die Übeltäter aus dem jeweils eigenen Lager an.
Die Austria habe laut "Wiener Zeitung" bereits 20 Täter ausgeforscht, kündigte zehn weitere an. Rapid verweise auf laufende Ermittlungen in Zusammenarbeit mit der Polizei. Stadionverbote scheinen also noch keine ausgesprochen zu sein.
Dafür ist jener Mitarbeiter seinen Job los, der auf Videos in den sozialen Medien rasch als aktiver Beteiligter an den gewalttätigen Ausschreitungen identifiziert worden war.
Es handelt sich um einen offiziellen Fan-Beauftragten des SK Rapid. Er prügelte vor dem Auswärtssektor auf dem Rasen, mit einer Fahnenstange bewaffnet, auf einen Mann ein. Das Dienstverhältnis sei sofort beendet worden, heißt es nun.
Besonders brisant ist an seiner Personalie, dass sein Job unter anderen war, Szenen wie jene nach dem Derby zu verhindern.