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Skandal-Komiker bleibt trotz neuer Show verboten

Heute Redaktion
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Weil er mit seinem antisemitischen Programm "Le Mur" (Die Mauer) nicht auftreten darf, hat sich der umstrittene französische Komiker "Dieudonne" seine Umgehungsstrategie überlegt. Innerhalb von drei Nächten schrieb der Franzose ein neues Stück. Dem Richter genügt das allerdings nicht, er bestätigt das Auftrittsverbot.

hat sich der umstrittene französische Komiker "Dieudonne" seine Umgehungsstrategie überlegt. Innerhalb von drei Nächten schrieb der Franzose ein neues Stück. Dem Richter genügt das allerdings nicht, er bestätigt das Auftrittsverbot.

Am Wochenende kassierte Dieudonne eine weitere Schlappe vor Gericht: Das Oberste Verwaltungsgericht des Landes bestätigte am Samstag zum dritten Mal ein Auftrittsverbot für den als antisemitisch kritisierten 47-Jährigen. Seine Ankündigung, statt des umstrittenen Programms "Le Mur" (Die Mauer) eine neue Show zu zeigen, war dem Kadi egal.

Anwalt: Auftrittsverbot gilt nur für "Le Mur"

Dieudonnes Anwalt sagte, das juristische Auftrittsverbot gelte speziell für "Le Mur". Dieudonne versicherte, er werde dieses Stück nicht mehr spielen. In "einem Rechtsstaat" müsse "man sich dem Recht beugen". Zuvor hatte der 47-Jährige erklärt, trotz eines polizeilichen Verbots in Paris auftreten zu wollen, doch wolle er dabei ein neues Bühnenprogramm mit dem Namen "Asu Zoa" präsentieren.

Neues Programm: "Mythen", "Volksglauben" und Tai-Chi

Das neue Programm soll sich nach Angaben des Künstlers aus "überlieferten Mythen und primitivem Volksglauben" speisen. Es enthalte Musik, Tanz und "einige Tai-Chi-Bewegungen", erklärte Dieudonne in einer Videobotschaft. Sein Anwalt Jacques Verdier sagte, "Asu Zoa" drehe sich um ein "anderes Thema" als die Show "Le Mur", die Kritiker als judenfeindlich gewertet hatten. Das Verbot erstrecke sich daher nicht auf das neue Stück.

Internationale Berühmtheit erlangte Dieudonne durch seinen, einen umgekehrten Hitler-Gruß

APA/red.