"Unfair"

Ski-Ass tritt zurück und kritisiert den Verband

Vera Tschurtschenthaler tritt ab. Die Skiläuferin erklärte ihr Karriereende, kritisierte gleichzeitig den italienischen Verband.
Sport Heute
30.04.2025, 14:29

Dreimal fuhr die 28-Jährige in ihrer Weltcup-Karriere in die Punkteränge, allerdings nicht in der abgelaufenen Saison. Deshalb erklärte die Slalom-Spezialistin aus Südtirol nun ihr Karriereende. "Ewig dankbar", schrieb die Technikerin zu einem emotionalen Video auf Instagram, verkündete damit den Rückzug aus dem aktiven Sport. Und das direkt vor der dem Olympia-Winter mit den Spielen in Cortina d´Ampezzo.

29 Mal startete Tschurtschenthaler im Weltcup. Der Durchbruch gelang jedoch nie, ein Platz in der erweiterten Weltspitze blieb der 28-Jährigen verwehrt. Ein 18. Platz im März 2024 blieb als bestes Weltcup-Ergebnis. "Auf diesen Moment bin ich besonders stolz. Dies war das erste Mal, dass ich als Ein-Frau-Team ein so gutes Ergebnis eingefahren habe", erzählte die Südtirolerin nun "sportnews.bz".

Kritik am Verband

Tschurtschenthaler gehörte in den letzten beiden Saisonen nicht mehr zum italienischen Kader. Sie erhielt zwar den Startplatz bei Weltcup- oder Europacuprennen, musste sich jedoch selbst um Reisen, Trainings und Material kümmern. "Das war nicht nur finanziell, sondern auch mental eine riesige Herausforderung", erzählte die Slalom-Spezialistin weiter.

Es seien vor allem die "kleinen Dinge" gewesen, die körperlich und mental viel Kraft gekostet hätten. "Nach einem Training oder einem Rennen konnte ich nicht einfach mal im Hotelzimmer die Füße hochlegen, sondern musste noch einige Stunden im Skiraum meine Skier präparieren. Es macht was mit einem, wenn du siehst, dass alle ein Team hinter sich haben, nur du bist alleine", erzählte Tschurtschenthaler.

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"Unfair"

Sie sei "schon ein bisschen stolz", dass sie "trotz dieser riesigen Herausforderung gute Ergebnisse geliefert" habe. Mit dem Rauswurf aus dem italienischen Kader sei die 28-Jährige ohnehin nie einverstanden gewesen. "Das war unfair, aber ich habe versucht, nicht zu viel daran zu denken, denn so etwas zieht dich nur runter", meinte die Südtirolerin.

Wie es nun weitergeht, sei offen. "Ich habe noch keinen Plan", meinte die nun zurückgetretene Slalom-Spezialistin. Sie will aber "die neue Herausforderung mit dem gleichen Feuer angehen, wie ich in all den Jahren auf der Piste gestanden bin."

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 30.04.2025, 14:34, 30.04.2025, 14:29