Wintersport

Skispringer Ammann erhält als Politiker nur 209 Stimmen

Höhenflüge als Skispringer, Bruchlandung als Politiker – Simon Ammann wagte sich auf ungewohntes Terrain. Vorerst mit mäßigem Erfolg.

Erich Elsigan
Teilen
Simon Ammann versucht sich als Politiker.
Simon Ammann versucht sich als Politiker.
gepa-pictures.com

Simon Ammann gewann als Skispringer vier olympische Gold-Medaillen und einen WM-Titel. Er stand im Weltcup 66 Mal am Podest, eroberte 23 Siege. Ans Aufhören denkt der 39-Jährige noch nicht. Bis 2022 will sich der Schweizer auf jeden Fall den Schanzen dieser Welt stellen.

Aber: Auch die Politik hat es Ammann angetan. Am Sonntag trat der Wintersportler bei der Gemeinderatswahl in Wildhaus-Alt St. Johann an. Mit mäßigem Erfolg. Von den neun Kandidaten erhielt er die wenigsten Stimmen, nämlich exakt 209. Der Sieger kam auf 763 Stimmen. Ammann hoft, das Ruder im zweiten Wahlgang Ende November herumzureißen. 

1/8
Gehe zur Galerie
    Anna Gasser beim Foto-Shooting
    Anna Gasser beim Foto-Shooting
    Mirja Geh für Jacques Lemans

    "Da werde ich mich dann wohl stärker exponieren müssen und politisieren", meint der Schweizer, der als parteifreier Kandidat ins Rennen ging. Obwohl er in seiner Heimat beliebt ist, sehen viele das Antreten des Skispringers mit gemsichten Gefühlen. Sie fürchten, dass er nur wirtschaftliche Interessen im Schilde führt. Denn: Ammann, der auch ein Hotel besitzt, ist Verwaltungsrat der Toggenburg Bergbahnen AG. Und genau die sollen mit den Bergbahnen in Wildhaus, wo gewählt wurde, im Clinch liegen.

    Der Neo-Politiker bestreitet freilich böse Absichten. "Meine Interessen gehen die ganze Bevölkerung an, sämtliche Gruppen", versichert er.

    1/14
    Gehe zur Galerie
      Die ÖSV-Stars am Weißensee - Coole Action zum Durchclicken!
      Die ÖSV-Stars am Weißensee - Coole Action zum Durchclicken!
      gepa pictures
      Mehr zum Thema