Skurriler "Wanzen-Alarm" im Vizekanzler-Amt

Werner Kogler will als Vizekanzler nicht in das Büro seines FPÖ-Vorgängers Strache ziehen. Martin Glier, Ex-Sprecher von Strache, meint, den "wahren" Grund zu kennen.

Im Gegensatz zu seinem Vorgänger Heinz-Christian Strache wird Werner Kogler als Vizekanzler nicht in das Palais Dietrichstein, das unmittelbar an das Bundeskanzleramt in der Wiener City grenzt, ziehen.

Stattdessen wird Kogler sein Büro im Amtsgebäude in der Radetzkystraße im 3. Bezirk einrichten, in dem auch das Verkehrsressort beheimatet ist - "Heute.at" berichtete.

Doch warum möchte Kogler eigentlich nicht in das Büro seines Vorgängers Strache ziehen? Schuld sollen jedenfalls nicht die völlig verqualmten Räumlichkeiten sein, die der Ex-FP-Chef als Kettenraucher und seine Mitarbeiter zurückgelassen haben.

"Wanzen wurden wieder eingebaut"

Nun meldete sich Martin Glier, Ex-Pressesprecher von Heinz-Christian Strache, zu Wort und glaubt, den "wahren" Grund für den Nicht-Umzug von Kogler in das Ex-Strache-Büro zu kennen.

"Der wahre Grund warum Kogler nicht in das Büro des Vizekanzlers am Minoritenplatz zieht: Die Wanzen wurden wieder eingebaut...", schreibt Glier mit Zwinker-Smiley auf Twitter und postet dazu ein Foto der damals gefundenen "Wanze" in Straches Büro.

Das Heeresabwehramt hatte Anfang 2018 einen angeschlossenen Lautsprecher hinter einer Spiegelwand in Straches Arbeitszimmer gefunden. Da auch alte Kabel hinter einer Wandverkleidung entdeckt wurden, hatte die FPÖ eine Abhöraktion befürchtet.

Verfassungsschutz ermittelte

Eine Untersuchung des Verfassungsschutzes (BVT) kam dann allerdings zu dem Schluss, dass "keinerlei Hinweise" gefunden werden konnten, die "welche für eine illegale Abhörung sprechen."

Die "Wanzen" stellten sich also als Fake heraus und das Netz machte sich über Straches Wanzen-Paranoia lustig.