Welt

Slowenien lässt Flüchtlinge nun doch einreisen

Heute Redaktion
14.09.2021, 14:18

Nachdem am Sonntag fast 2.000 Flüchtlinge an der slowenisch-kroatischen Grenze festsaßen und nicht weiterreisen konnten, lassen Slowenien und Kroatien die Flüchtlinge nun doch wieder einreisen. Die slowenischen Behörden rechnen in der Folge mit der Ankunft von 6.000 Menschen.

 

Die Sprecherin des Slowenischen Innenministeriums, Vesna Mitric, bestätigte am Abend, dass den Flüchtlingen die Weiterreise gestattet werden. Es wird erwartet, dass die meisten Menschen ihre Reise in Richtung Österreich fortsetzen. Bleiben wollen hier allerdings nur die wenigsten, der Großteil wird versuchen weiter nach Deutschland zu kommen. 

In Kroatien war am Sonntag ein Zug mit 1.800 bis 2.000 Flüchtlingen an der slowenischen Grenze angekommen. Dort wurden die Flüchtlinge nicht weitergelassen und gewaltsam gestoppt. Bei strömendem Regen harren die Flüchtlinge, darunter viele kleine Kinder seit Sonntag drei Uhr früh im Regen aus.

Bei einem kleineren Grenzübergang bei trigova konnten rund 300 weitere Flüchtlinge die Grenze überqueren. Die Polizeipräsenz sei dort sehr klein gewesen, wo die Flüchtlinge jetzt sind, ist laut kroatischen Medien nicht bekannt. 

Slowenien hatte behauptet Österreich habe keinen Platz mehr

Die Slowenen hatten laut "ORF.at" gehauptet, Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) habe der slowenischen Innenministerin Vesna Györkös Znidar am Telefon erzählt, die österreichischen Kapazitäten seien erschöpft. Man habe Probleme mit dem Platz für die Unterbringung und mit der Versorgung der Flüchtlinge. , laut Informationen der Helfer sind in allen Unterkünften noch Kapazitäten frei. 

Österreich beharrt auf "Status Quo"

Ganz andere Informationen hört man von österreichischer Seite. Dort heißt es, Mikl-Leitner sei von der slowenischen Ministerin angerufen worden. Györkös Znidar habe gebeten, man solle mehr Flüchtlinge als bisher ins Land lassen. Mikl-Leitner soll sich geweigert haben. "Im Sinne einer kontrollierten Vorgehensweise an der slowenisch-österreichischen Grenze" sei das nicht möglich, so Mikl-Leitners Sprecher zur APA. Stattdessen wolle man den "Status Quo" beibehalten. 

Konkrete Zahlen wollen freilich weder die Büros von Györkös Znidar noch von Mikl-Leitner nennen. 

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