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So beeinflusst Musik Ihr Essverhalten

Früchte oder doch Kuchen? Die Musiklautstärke entscheidet mit, was wir essen. Eine Studie kommt zu erstaunlichen Ergebnissen.

Heute Redaktion
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Wie Sie hören, so essen Sie: Die Entscheidung Apfel oder Schokolade wird auch von der Lautstärke der Musik beeinflusst.
Wie Sie hören, so essen Sie: Die Entscheidung Apfel oder Schokolade wird auch von der Lautstärke der Musik beeinflusst.
Bild: iStock

Hintergrundmusik steht in den meisten Lokalen in allen möglichen Varianten auf dem Programm. Dabei variiert die Lautstärke: Ob Playlist, Live-Band oder DJ, manchmal ist die Musik gar so laut, dass man sein eigenes Wort nicht mehr versteht. Wie laut die Musik uns beschallt, entscheidet bei der Essenswahl mit.

Wissenschaftler des Muma College of Business in Florida haben ein spannendes Experiment gewagt: In einem Café spielten sie jeweils zwei Tage lang Musik unterschiedlicher Stilrichtungen mit einer Lautstärke von 55 oder 70 Dezibel. Ersteres ist mit dem Geräuschpegel einer Unterhaltung, Letzteres mit der Lautstärke eines Rasenmähers vergleichbar. Die Forscher kategorisierten die Menüs auf der Karte nach gesund (z. B. Salat), ungesund (z. B. Kuchen) und neutral (z. B. Kaffee).

Ist die Musik laut, gibts Kuchen

Das Ergebnis: Bei leiser Musik entschieden sich die Gäste zehn Prozent häufiger für gesunde Speisen als bei lauter Musik. In einem zweiten Experiment bestätigte sich dieser Effekt: Auch in einem Lebensmittelladen kauften die Kunden bei lauter Musik weniger gesund ein.

Ebenso überraschte der dritte Versuch: 71 Studenten hörten ein paar Minuten lang entweder Klassik mit 50 oder 70 Dezibel oder gar keine Musik. Danach wurden ihnen zwei Snacks angeboten: Fruchtsalat oder Schokoladenkuchen. Von der Gruppe, die leise Musik gehört hatte, wählten 14 Prozent den Kuchen, von derjenigen mit der lauten Musik waren es 44 Prozent. Von der Gruppe ohne Musik entschieden sich 50 Prozent für Kuchen.

Es muss nicht Klassik und Salat sein!

Mit weiteren Experimenten fanden die Forscher noch heraus, dass die Wahl des Musikgenres keine bedeutende Rolle spielt: Auch leise Heavy-Metal-Musik soll gesundes Essverhalten fördern.

Fazit: Vielleicht gelingt es, diese Erkenntnisse in den eigenen Alltag einzubauen. Warum nicht mal beim Einkaufen leise Musik hören, ein Restaurant wählen, das mit leiser Hintergrundmusik punktet oder zu Hause bei sanften Tönen kochen? Vielleicht haben Sie dann mehr Lust auf frisch und knackig. (seh)