Oberösterreich

So bereiten sich die Wirte auf ihr "Comeback" vor

Am Freitag ist es endlich so weit, auch die heimische Gastronomie darf wieder öffnen, allerdings nur unter ganz besonderen Vorkehrungen. Wir haben nachgefragt.

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    Ab 15. Mai darf die Gastronomie wieder öffnen, unter Sicherheitsvorkehrungen
    Ab 15. Mai darf die Gastronomie wieder öffnen, unter Sicherheitsvorkehrungen
    Michael Strobl

    Es gibt einiges zu tun, in den Gastronomiebetrieben des Landes. Denn die waren wegen der Corona-Krise seit März geschlossen, am Freitag dürfen sie offiziell wieder Gäste in Empfang nehmen, wenn auch unter gewissen Voraussetzungen. Es gibt klare Regeln. 

    Es muss Abstand gehalten werden, es dürfen nur bis zu vier Erwachsene (und deren Kinder) an einem Tisch sitzen. Es gibt keine freie Sitzwahl, das Personal muss einen Mund-Nasenschutz tragen. Sperrstunden ist für alle um 23 Uhr.

    Wir haben bei zwei Linzer Gastronomen nachgefragt, wie die Vorbereitungen laufen. "Wir sind schon vorbreitet", sagt Edi Altendorfer, der in Linz unter anderem die Stadtliebe betreibt. Besonders auffallend: Der Gastgarten im Innenhof des Ursulinenhofes wurde deutlich erweitert. "Damit wird genügend Abstand zwischen den Tischen haben", so Altendorfer beim Lokalaugeschein mit "Heute".

    Speisekarte kommt aufs Handy

    Im Innenbereich wurde die Stadtliebe mit zwei Hygienespendern ausgerüstet, dort wo die Plätze sehr eng bei einander sind, wurden Plexiglaschilder montiert. "Freie Platzwahl gab es bei uns nie, wird also auch kein Problem. Was wir haben ist ein QR-Code auf den Tischen, damit können sich die Gäste die Speisekarte aufs Handy holen. Das hatten wir schon vor Corona wurde aber praktisch nicht genutzt. Ich denke jetzt aber schon", so Altendorfer.

    Was es in der Stadtliebe nicht mehr geben wird, ist das Frühstücks-Büffet. "Dafür haben wir eine eigene, laminierte Frühstückskarte", sagt Altendorfer. Und eines ist auch schon jetzt klar: Es gibt bereits zahlreiche Reservierungen für die kommenden Tage.

    Stammtische müssen sich trennen

    In Linz-Urfahr beim Volkshaus Dornach machte unterdessen Jürgen Lonsing seine Dornacher Stub'n corona-fit. "Wir haben die Tische weiter auseinander gestellt, das war drinnen und draußen kein Problem", sagt er im Gespräch mit "Heute". Den Gastgarten kann er bei Bedarf erweitern. "Ich habe mir bei der Stadt Linz schon die entsprechenden Genemigungen geholt und einige Biertisch-Garnituren angeschafft", so Lonsing.

    Ungewohnt für die zahlreichen Stammgäste wird sein, dass es keine frei Sitzwahl mehr gibt. Und Lonsing erwartet auch einigen Gesprächsbedarf. "Wir haben einige Stammtische. Das sind immer 10 bis 15 Leute, die müssen wir jetzt auf mehrere Tische aufteilen", erklärt er.

    Markierungen und Desinfektionssäule im Leberkas-Pepi

    Reservierungen hat auch er schon einige. Und er hat dafür auch eine Erklärung. "50 Prozent kommen, weil sie wieder unter die Leute wollen, die anderen 50 Prozent kommen aus Neugier, um zu sehen, wie das jetzt ist", vermutet er. Bereit ist Lonsing auf jede Fall. Jetzt hofft er nur noch ein eine "länger anhaltende Schönwetterperiode, denn im Freien ist alles leichter, als drinnen."

    Auch im Leberkas-Pepi in der Linzer Rathausgasse hat man Vorkehrungen getroffen. Vor der Kassa wird es eine Bodenmarkierung und einen Spuckschutz aus Plexiglas als Schutz für die Mitarbeiter geben. Zudem werden Hinweisschilder und eine Desinfektionssäule für die Gäste aufgestellt. "Die Tische extra anordnen müssen wir nicht, die standen ohnehin schon weit genug voneinander entfernt", so Leberkas-Pepi-Chef Christoph Baur.