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So bringen wir unsere Kinder vom Handy weg

Heute Redaktion
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Egal ob Smartphone, Tablet oder Laptop: Im digitalen Zeitalter werden wir ständig abgelenkt. Wenn elektronische Geräte unsere Aufmerksamkeit rauben, vergessen wir schnell, dass sich das eigentliche Leben außerhalb des Bildschirms abspielt.

Das Smartphone hat unser Leben in vielerlei Hinsicht erleichtert, dennoch bringt es auch viele Probleme mit sich. In unserer modernen Welt lauern ständig Ablenkungen. Egal ob am Handy oder Tablet.

Richtiger Umgang mit dem Smartphone

Nicht nur Erwachsene greifen ständig zum Handy und auch für viele Kinder ist es inzwischen selbstverständlich, am Smartphone zu hängen, wenn ihnen langweilig ist. Diese Entwicklung bereitet dem Stanford-Professor und Psychologen Nir Eyal große Sorge.

Viele Eltern haben ihren Kindern keinen richtigen Umgang mit dem Smartphone beigebracht. Laut seinen Einschätzungen ist es erlernbar, diesen Ablenkungen zu widerstehen.

"In der Zukunft wird es zwei Arten von Menschen auf der Welt geben: Die, die sich ablenken lassen und die ihr Leben von anderen kontrollieren lassen, und die, die sich stolz 'unablenkbar' nennen", erklärt Nir Eyal gegenüber "CNBC".

Der Psychologe rät dazu, sich und auch seinen Kindern bewusst zu machen, wie viel Zeit und Energie uns die Ablenkung durch digitale Geräte kostet.

Digitale Welt profitiert von unserer Aufmerksamkeit

"Es ist wichtig, dass unsere Kinder die Motive der Spielefirmen und sozialen Netzwerke verstehen. Diese Produkte verkaufen uns Spaß und Verbindung, aber sie profitieren auch von unserer Zeit und Aufmerksamkeit."

Verbote bringen laut Eyal wenig. Vielmehr sollten Kinder selbst bestimmen dürfen, wann und wie viel Zeit sie in der digitalen Welt verbringen. Nur so können sie lernen, ihr eigenes Verhalten zu kontrollieren und ihre Aufmerksamkeit zu verwalten.

Bei seiner Tochter hat es der Forscher so versucht. Jedes Mal wenn sie im Alter von fünf Jahren auf ihre "Computer-Zeit" bestand, erklärte er ihr: "Je mehr Zeit du am Bildschirm verbringst, umso weniger Zeit hast du später für deine Freunde, zum Spielen oder mit Mama und Papa."

Anschließend besprachen sie gemeinsam, wie viel Zeit sie pro Tag am Bildschirm verbringen möchte und einigten sich auf 45 Minuten. "Das Wichtigste ist, dass es ihre Regeln sind, und nicht unsere und dass sie nicht das Gefühl hat, dass ihr 'böser Papa' über sie bestimmt hat", meint der Psychologe.