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So dramatisch war die Lage rund um das Stadion

Heute Redaktion
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Terror in Paris! Der französische Präsident Francois Hollande, der das Spiel live mitverfolgt hat, wurde aus dem Stadion evakuiert und ins Innenministerium gebracht. Es soll Dutzende Tote gegeben haben. Das Spiel im Stade de France zwischen Frankreich und Deutschland lief unterdessen weiter. Die Menschen verließen das Stadion verunsichert, aber ohne große Panik.

 im Stade de France! Detonationen waren zu hören, vor dem Stadion lagen Tote. Das Spiel wurde aber fortgesetzt, aus Angst vor der totalen Massenpanik. Die Spieler wussten, dass es Detonationen gegeben hatte, spielten vorerst weiter. In der 17. Spielminute war ein lauter Knall im Stadion zu hören. Auch Frankreichs Präsident Francois Hollande und der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier saßen auf der Tribüne.

Hubschrauber kreisten plötzlich über dem ausverkauften Stadion. Hinaus kam zunächst niemand, weil das Stadion mit einem Sicherheitsband abgeriegelt wurde. Ordnungskräfte, die hinausgegangen waren, um sich ein Bild über die Situation zu machen, forderten die Menschen auf, wieder ins Stadion zu gehen. Hunderte Zuschauer hatten sich nach dem Abpfiff zunächst auf den Rasen begeben.  



Die Zuschauer und Fußballfans im wurden dann erst nach Spielende vom Stadionsprecher über die Vorfälle informiert. Die Zuschauer wurden schließlich aus drei Ausgängen aus dem Stadion im Norden von Paris geleitet. Die Innentore wurden geöffnet, damit die Zuschauer auf das Spielfeld laufen konnten. Binnen weniger Minuten füllte sich der Rasen mit verunsicherten Menschen. Sie verließen am späten Abend das Stadion relativ ruhig und gefasst, berichtete ein dpa-Reporter vor Ort. Viele waren aber ratlos. Kinder hatten Tränen in den Augen.  Keiner wusste, was geschehen war. "Überall blitzen Blaulichter, Polizeiwagen kreuz und quer", sagte der Reporter.

Vor dem Stadion kam es dann zur Massenpanik. "Man wusste nicht, wo man hinlaufen sollte. Viele Menschen waren auf der Treppe gestürzt", so ein Spieler der deutschen Mannschaft. 

Die deutsche Mannschaft wurde nach dem Spiel in den Kabinen instruiert, wie sie das Stadion verlassen sollten. Der Mannschaftsbus wartete vor dem Stade de France, die Rede war davon, dass die Fußballer in mehreren Autos weg transportiert werden sollten. Das war ein gezieltes Täuschungsmanöver, denn die Weltmeister verbrachten die Nacht im Stadion. Erst am Samstag um 9:52 landete der Flieger der DFB-Mannschaft sicher in Frankfurt.

Staatschef François Hollande und Innenminister Bernard Cazeneuve seien gegen 23 Uhr im Krisenstab im Innenministerium angekommen, berichtet "BFMTV". Auch Premier Manuel Valls sei dort hingefahren.

 


Bombendrohung schon am Nachmittag

Bereits am Nachmittag hatte es eine Bundestrainer Jogi Löw: "Wir mussten das Hotel nach der Bombendrohung binnen drei Minuten verlassen. Natürlich haben wir sofort daran gedacht, als wir den lauten Knall gehört haben. Wir sind alle erschüttert und schockiert. Für mich tritt der Sport in den Hintergrund."

Hotline für Angehörige aus Österreich

Für Angehörige, die sich informieren wollen, ob Familienmitglieder oder Freunde aus Österreich von den Anschlägen in Paris betroffen sein können, wurde eine Reihe von Hotlines eingerichtet.


In Österreich: 01/50 11 50 44 11



Für Österreicher in Frankreich: 0043/190 115 44 11



Hotline der Stadt Paris (lokal): 0800 6 005