Extrem angespannt ist die Lage auch in Wien nach dem tagelangen Extremregen. Die Ufer des Donaukanals lagen zeitweise komplett unter Wasser, auch die beliebte Strandbar Herrmann – normalerweise liegt sie mehrere Meter über dem Wasserspiegel – wurde von den Wassermassen überschwemmt. Dort, wo die Wiener noch vor einer Woche den Sommer und erfrischende Cocktails genossen, herrscht jetzt totales Chaos.
"Heute" hat vor Ort mit Wienern gesprochen. Viele waren unterwegs in der Hauptstadt, um sich selbst ein Bild der verheerenden Lage zu machen.
Für Inge (83), die sich die Situation am Donaukanal höchstpersönlich anschaut, ist es "eine Katastrophe". Sie hat schon mit Bekannten in Kritzendorf (Niederösterreich) gesprochen, die noch schlimmer vom Hochwasser der letzten Tage betroffen sind: "Da geht alles Land unter, da gibt’s keinen trockenen Zipfel mehr" erzählt sie uns.
Aber auch die Lage in Wien macht Inge sprachlos: "Ich habe das noch nie erlebt. Dass es in Wien so ist, das ist mir wirklich neu" sagt die 83-jährige Wienerin.
„Was passiert ist schrecklich, es ist eine Katastrophe! Ich habe das noch nie erlebt!“Inge, 83ist sprachlos
>>> Im Video: Verwüstung bei der Strandbar Herrmann
Dietmar (67), der ebenfalls in der Innenstadt unterwegs ist, ist genau so fassungslos wie Inge. "Den Wienfluss erkennt man nicht wieder" sagt er ins "Heute"-Mikro.
"Bei manchen ist alles kaputt! Wer weiß, ob die Versicherungen das bezahlen", sagt Monika (72), als sie auf den Donaukanal blickt.
Auch er kennt Menschen, deren Keller nun überflutet ist. "Ich war überrascht, dass es von heute auf morgen so passieren kann" erzählt uns Otto (Name von der Redaktion geändert). "Ich habe das schon zweimal in Wien erlebt aber nicht so dramatisch wie jetzt!"
„Den Wienfluss erkennt man nicht wieder!“Dietmar, 67will sich selbst ein Bild von der Lage machen
Allmählich beruhigt sich die Wetterlage wieder, ab der Wochenmitte geht es laut Meteorologen wettertechnisch stabil und wieder wärmer weiter. "Heute" berichtet laufend.