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So erkennst du, ob du eine neue Matratze brauchst

Wenn du schon in einer Mulde schläfst, wird es höchste Zeit. Aber auch Rückenschmerzen können ein Hinweis sein.

Heute Redaktion
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Bild: iStock

Eigentlich warst du gerade erst in den Ferien. Und wenige Tage später geht es schon wieder los mit diesen Nackenschmerzen. Gut geschlafen hast du bei genauerem Nachdenken schon lange nicht mehr, außer du warst wirklich todmüde. Stress kann diesmal wirklich nicht mehr die Ursache sein. Womöglich liegt es also an deinem Bett.

Auch wenn du bisher nichts davon gemerkt hast: Im Laufe der Zeit passen sich Körper und Matratze aneinander an, jede Nacht ein wenig mehr. Wenn die Unterlage den Körper nicht mehr richtig stützen kann, versuchen die Muskeln, wieder eine bequeme Position zu erreichen. Die Folge sind Rückenschmerzen oder schlechter Schlaf.

Rücken- und Nackenschmerzen?

Nacken-, Schulter- und Rückenschmerzen sowie Schlafprobleme können viele – auch ernste – Ursachen haben. Falls sie irgendwann einfach aufgetaucht sind, langsam schlimmer werden und sich kein anderer Grund dafür findet, solltest du einen Blick auf dein Bett werfen.

Hilfreich kann auch ein längerer Aufenthalt außer Haus sein. Dieser sollte allerdings schon ein, zwei Wochen dauern. So lange braucht der Körper mindestens, bis er sich an eine andere Unterlage gewöhnt hat.

Nach zehn Jahren ist meistens Schluss

Am zeitsparendsten geht das beim nächsten Wechsel der Bettwäsche. Wie sieht die Matratze allgemein aus, auch auf der unteren Seite? Ist sie in der Mitte weicher oder härter als an den Rändern? Riecht sie modrig? Ist der Lattenrost in Ordnung, oder haben sich Latten verschoben?

All das sind keine guten Zeichen. Falls sich in der Mitte der Liegefläche eine Mulde bildet oder die Nähte aufgehen, ist es höchste Zeit für eine Neuanschaffung. Wenn das noch innerhalb der Garantiefrist passiert, ist das Ding einfach Schrott und du kannst reklamieren.

Nach zehn Jahren haben die meisten Matratzen das Ende ihrer Lebensdauer erreicht. Bis dahin ist ein Teil der Füllung nicht mehr stabil, Hausstaubmilben haben sich eingenistet, eventuell auch Pilze und Bakterien. Das ist ganz normal. Wenn du also noch immer auf dem guten Stück schläfst, mit dem du damals bei den Eltern aus- und danach noch zweimal umgezogen bist, kannst du dich getrost davon trennen.

Eher unwichtig: Bettrost und Preis

Wie schnell eine Matratze kaputtgeht, hängt von ihrer Qualität und ein paar anderen Faktoren ab, es kann also auch schneller gehen. Zum Beispiel ist nicht jeder Schläfer gleich schwer und bewegt sich im Schlaf gleich viel. Manchmal ist der Bettrost nicht geeignet. Der Abstand zwischen den Latten sollte höchstens sechs Zentimeter betragen. Flexible Roste, die sich an Kopf- oder Fußende hochstellen lassen, brauchen eine flexible Matratze.

Allzu wichtig für einen guten Schlaf ist der Rost sonst nicht. Und selbst die günstigsten Rollroste sind überaus haltbar. Das sagen zumindest die Stiftung Warentest, die sich regelmäßig im Dschungel der Federkern-, Latex-, Kaltschaum-, Gelschaum- und sonstigen Matratzen umsieht. Kassensturz und Co. führen öfter Tests durch, was Sie für Ihr Geld bekommen.

Der Preis, haben die Experten wiederholt festgestellt, spielt dabei keine mmaßgebliche Rolle. Wichtig ist einzig, dass die Wirbelsäule beim Schlafen gerade zu liegen kommt. Das heißt, die Schulter sollte in Seitenlage weit genug einsinken können, und wer auf dem Rücken liegt, sollte nicht das Gefühl haben, in einer Hängematte zu liegen.

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