Fussball
So erklärt Sportministerium die Zuschauer-Begrenzung
Die verschärften Corona-Maßnahmen treffen auch den Sport besonders hart. Künftig gilt eine Obergrenze von 1.500 Zuschauern.
Ab Freitag dürfen zu Fußballspielen in Österreich lediglich 1.500 Fans ins Stadion - unabhängig von der Kapazität der Arenen. Zuletzt waren es 3.000 gewesen. So viele werden bei Rapids Europa-League-Auftakt gegen Arsenal am Donnerstag noch im Allianz Stadion sein. Für Indoor-Veranstaltungen wie Eishockey-Spiele oder das Wiener Stadthallen-Tennisturnier gilt eine Obergrenze von 1.000 Fans.
Die neuerlichen Einschränkungen hatten für scharfe Kritik der österreichischen Bundesligisten gesorgt. Das zuständige Sportministerium unter der Leitung von Vizekanzler Werner Kogler verteidigte die Maßnahmen nun, verwies stattdessen auf geltende Regeln in anderen Ländern.
Blick nach Deutschland
"In der jetzigen Phase der Pandemie gilt es grundsätzlich, große Menschenansammlungen, wann immer es geht, zu vermeiden. Mit maximal 1.500 Zuschauern befinden wir uns in Österreich am oberen Ende der Bandbreite", teilte ein Sprecher der "APA" mit.
"Am Samstag findet das Revierderby zwischen Dortmund und Schalke vor 300 Fans statt, in München waren bisher noch gar keine Zuseher zugelassen. Auch in England, Spanien und vielen anderen Staaten wird aufgrund der steigenden Infektionszahlen vor leeren Rängen gespielt", so ein Sprecher weiter.
Keine Fans in Spanien
In Deutschland richtet sich die Kapazität nach der Fallzahl pro 100.000 Einwohnern. Die bei 35 festgelegte Grenze wird aktuell beinahe überall überschritten, weshalb die Zuschauerzahlen auf wenige hundert Fans begrenzt sind. In Frankreich gilt vorerst noch eine Obergrenze von 5.000 Zuschauern. In der Schweiz dürfen zwei Drittel der Plätze belegt werden. Die Entscheidung darüber liegt jedoch bei den lokalen Behörden. Italien erlaubt 1.000 Fans auf den Rängen, Spanien und die Niederlande gar keine.
Bitter für die rot-weiß-roten Fußball-Fans: die UEFA hat festgelegt, dass 30 Prozent der Stadion-Kapazität bei internationalen Spielen ausgelastet werden dürfte, somit zum Duell Rapid gegen Arsenal rund 8.000 Anhänger in Hütteldorf dabei sein könnten. Dies erlaubt die Regierung allerdings nicht.