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So funktioniert die neue Xbox ohne Laufwerk

Heute Redaktion
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Eine neue Xbox kommt, und ganz ohne Disc-Laufwerk. Microsoft hat die neue Konsole Xbox One S All-Digital Edition enthüllt. Wir zeigen, wie sie funktioniert.

"Eine Konsole gemacht für alle, die ihre Titel gerne digital abspeichern – ganz ohne Laufwerk." So wird die Xbox One S All-Digital Edition beworben. Die neue Xbox hat dabei keinerlei Disc-Einwurfschlitz, Spiele können nur digital installiert werden. Die All-Digital Edition kommt von Werk aus mit drei vorinstallierten Games: Minecraft, Forza Horizon 3 und Sea of Thieves.

Dazu steht in der Xbox eine Festplatte mit einem Terabyte Größe zur Verfügung. Außerdem im Paket mit der weißen Konsole enthalten: Ein ebenso weißer Xbox Wireless Controller. Auch wenn 1 TB nach wenig Speicher klingt: Spiele, Speicherstände und Sicherungen können in der Cloud abgelegt werden, um einerseits Speicherplatz frei zu haben, andererseits die Spiele auch auf anderen Xbox-Konsolen zocken zu können.

Kritische Preisfrage

Erscheinen wird die ab sofort vorbestellbare Xbox One S All-Digital Edition am 7. Mai 2019. Der Preis beträgt dabei 230 Euro, um 50 Euro weniger als beim Standard-Modell der Xbox One S. Technisch handelt es sich bei der All-Digital Edition aber um die Standard Edition, nur das Disc-Laufwerk der Xbox One S fehlt. Bitter ist da der Preisvergleich: Schon jetzt ist die "normale" Xbox One S samt Spielen bei Angeboten rund um die 200 Euro zu haben.

Für Microsoft dürfte die Spiele-Zukunft aber im digitalen Downloadbereich und Streaming zu finden sein – Google hat mit Stadia erst kürzlich eine komplett Streaming-basierte Spieleplattform präsentiert. Gleichzeitig lassen sich so die Abozahlen bei den Xbox-Abodiensten steigern, was ebenfalls ein Grund für die neue Konsole sein dürfte. Schließlich sind günstige Monatstarife für Hunderte Spiele in der Bibliothek attraktiver als weit teurere Einzeldownloads von Games.

Was der Markt dazu sagt

Doch die Marktprognosen machen skeptisch: In Österreich wird prognostiziert, dass die Zahl von rund 1,3 Millionen Online-Gamern im Jahr 2018 bis 2023 nur um rund 30.000 pro Jahr steigt. Und während 92 Prozent der Österreicher laut "Statista" Videostreaming nutzt, tun das beim Gamestreaming nur neun Prozent.

Am wichtigsten aber wohl: Acht von zehn Spielern erwerben ihre Spiele noch immer lieber in physischer als in digitaler Form – Downloads machen hierzulande nur grob geschätzte 20 Prozent der Spielerkäufe aus. (rfi)