Formel 1

So geht es bei Red Bull nach dem Budget-Verstoß weiter

Aufatmen bei Red Bull! Der Rennstall hat 2021 zwar gegen die Budget-Obergrenze verstoßen, muss aber keine drastischen Strafen fürchten.

Erich Elsigan
Max Verstappen
Max Verstappen
GEPA

Wochenlang wurde spekuliert, seit Montag ist es offiziell: Red Bull Racing hat 2021 die Formel-1-Budget-Obergrenze (148,6 Millionen Dollar) gesprengt. Der Rennstall gab demnach mehr Geld aus, als erlaubt. Aber: Wie der Motorsport-Weltverband FIA nach der Kostenüberprüfung festhält, wurde nur "geringfügig" zu viel investiert. Summen bleiben vorerst geheim.

Wie und ob Red Bull bestraft wird, teilte die FIA in ihrer wässrig formulierten Aussendung nicht mit. Nur wer das Budget um mehr als fünf Prozent – also 7,4 Millionen Euro – überzogen hat, müsse mit drastischen Sanktionen rechnen. Das scheint beim Team von Doppel-Weltmeister Max Verstappen nicht der Fall zu sein.

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    Grand Prix von Japan: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
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    Gepa

    Die Regeln sehen (neben einer Geld-Pönale) sechs Optionen vor, die als "geringfügige sportliche Strafe" eingestuft werden:
    1) öffentlicher Verweis
    2) Abzug von Punkten für die Konstrukteursmeisterschaft
    3) Abzug von Punkten für die Fahrermeisterschaft
    4) Suspendierung von einer oder mehreren Sessions eines Wettbewerbs
    5) Einschränkung von aerodynamischen oder anderen Tests
    6) zukünftige Reduzierung des Kostendeckels

    Ein zwingender Abzug von WM-Punkten in der Konstrukteurswertung erfolgt erst bei "erheblicher Überschreitung" der Kostengrenze. Der Holländer muss also voraussichtlich nicht um seinen ersten WM-Titel aus dem Jahr 2021 bangen.

    Red Bull hat allerdings nicht nur gegen die Budget-Obergrenze, sondern wie Aston Martin auch gegen Verfahrensregeln (verspätete Einreichungen, ungenaue Angaben) verstoßen. Dafür ist eine Geldstrafe fällig.

    Red Bull will Ergebnis prüfen

    Doch wie geht es weiter? Red Bull kündigte an, die Unterlagen der FIA zu prüfen. Danach ist wieder der Weltverband am Ball. 

    Mit Spannung verfolgen auch Mercedes und Ferrari die Entwicklung. Die Red-Bull-Konkurrenten hatten im Vorfeld harte Sanktionen gefordert, sollte die Budget-Obergrenze tatsächlich überschritten werden.