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So gewinnt man bei "Schere, Stein, Papier" öfter

Heute Redaktion
14.09.2021, 13:47

"Schere, Stein, Papier" oder auch "Schnick-Schnack-Schnuck" ist allgemein bekannt und bei Jung und Alt gleichermaßen beliebt. Wer dabei gewinnt, entscheidet der Zufall. Davon geht man zumindest aus. Jedoch spielt die menschliche Psychologie eine größere Rolle als angenommen. Das kann man sich zunutze machen.

"Schere, Stein, Papier" oder auch "Schnick-Schnack-Schnuck" ist allgemein bekannt und bei Jung und Alt gleichermaßen beliebt. Wer dabei gewinnt, entscheidet der Zufall. Davon geht man zumindest aus. Jedoch spielt die menschliche Psychologie eine größere Rolle als angenommen. Das kann man sich zunutze machen.

Rein objektiv gesehen hat das Spiel "Schere, Stein, Papier" keine Regeln, denn eigentlich entscheidet der Zufall, wer welches der drei Objekte schlägt. Statistisch gesehen wäre das die beste und klügste Strategie. Das menschliche Gehirn funktioniert aber anders, wie jetzt eine neue Studie beweist. Sie zeigt, dass der Mensch selbst bei einfachen Spielen zu viel nachdenken und sich von Gefühlen leiten lassen.

Bei der Studie spielten Studenten gegen Computer. Während der Computer rein zufällig entschied, verfolgten die Studenten eine andere Strategie. Wählten sie beispielsweise "Stein" und gewannen, neigten sie eher dazu in der nächsten Runde wieder "Stein" zu wählen. Gab es ein anderes Ergebnis, entschieden sie sich für ein anderes Objekt. Diese Vorgehensweise ist zwar nicht logisch, aber psychologisch erklärbar.

Durch die Ergebnisse der Studie kann die eigene Strategie mittels "umgekehrte Psychologie" angepasst werden:

Bei einer Niederlage spielt man das Objekt, mit dem man das letzte Objekt des Gegners schlägt. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass er dabei bleibt.
Bei einem Sieg, wählt man das letzte Objekt des Gegners. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass er sich für das nächstniedrige entscheidet.
Bei einem Unentschieden wählt man das Objekt, mit dem man in der Runde zuvor verloren hätte. In der folgenden Runde gewinnt man damit eher.


Natürlich interessierten sich die Forscher bei der Untersuchung weniger für das Spiel "Schnick-Schnack-Schnack", sondern vielmehr dafür, warum und wie genau Menschen von rationalen Entscheidungsmustern abweichen.

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