Politik

So hart attackiert Lugner seine Kontrahenten

Heute Redaktion
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Auch wenn im Zuge der ORF-Wahlduelle nur fünf Kandidaten je zu zweit in die Arena geschickt wurden, ging der Wahlkampfabend am Donnerstag nicht ohne Richard Lugner über die Bühne. Der über seinen Ausschluss erboste Kandidat sah sich nach einem Protest mit Freibier vor dem ORF-Zentrum an Küniglberg die Sendung gemeinsam mit "heute.at" an und kommentierte die Auftritte seiner Gegner in unnachahmlicher Direktheit. Im "heute.at"-Voting können Sie die Leistung der Kandidaten bewerten.

Auch wenn im Zuge der ORF-Wahlduelle nur fünf Kandidaten je zu zweit in die Arena geschickt wurden, ging der Wahlkampfabend am Donnerstag nicht ohne Richard Lugner über die Bühne. Der über seinen Ausschluss erboste Kandidat sah sich nach einem  können Sie die Leistung der Kandidaten bewerten.

"Wer in der Demokratie schläft, der wacht in der Diktatur auf": Lugner wiederholt diesen Satz gebetsmühlenartig und meint damit den Ausschluss aus dem ORF-Format "Die Zwei im Gespräch". Zu gerne würde er mitdiskutieren, denn er "würde den anderen Feuer unterm Hintern machen".

Die Duelle sieht er sich gemeinsam mit "heute.at" auf einem Fernseher im Hotel Bergwirt an. Er verschränkt die Arme, macht zwischendurch Notizen und verfolgt die Übertragung konzentriert. Bei den Analysen der einzelnen Duelle nimmt er sich jedoch wie gewohnt kein Blatt vor den Mund.

Nazi-Vorwurf gegen , "Oberhäuptling Kohl"

"Die Frau Griss hat im Nazi-Bereich nach Stimmen gefischt", sagt Lugner unverblümt. ist Lugner skeptisch und glaubt nicht, "dass die Leute bis zum Schluss zuschauen werden". Er selbst bleibt bis zum Schluss.

Die Sicherung der ist für die Tiroler Van der Bellen und Khol eine Herzensangelegenheit, Während Van der Bellen "beschämt" ist, geht es Khol "sehr schlecht" damit. Lugner hingegen hält das Gespräch für eine "fade Diskussion über den Brenner". "Der Bundespräsident hätte vor einem Jahr sicherstellen sollen, dass die Schengengrenzen gesichert sind", urteilt Lugner.

Auch Lugner hat einen Waffenpass

Die Frage , ob Hofer auch eine Waffe ins Parlament mitgebracht hat, nutzt Lugner für ein Bekenntnis: "Ich habe einen Waffenpass, ich darf zwei Pistolen tragen, die ich auch zeitweise bei mir habe, weil ich eine gefährdete Person bin. Ein Polizist habe ihm erklärt, dass er "auf den Körper und nicht die Füße zielen" müsse, er absolviere auch immer wieder Waffentrainings.

Immer wieder kritisiert Lugner Irmgard Griss: "Es ist doch herausgekommen, dass die Frau Griss nicht unabhängig ist und ein bisschen eine  Beziehung zu den Pinken  hat". Damit spielt er auf die Ankündigung von NEOS-Chef Matthias Strolz, wonach dieser sie nun persönlich unterstützen wolle, an. "Es gibt nur einen Kandidaten, der unabhängig ist und das ist der Lugner, der nicht eingeladen ist", wettert Lugner.

"Van der Bellen ist ein Träumer"

Mit Hundstorfer und Van der Bellen verbindet Lugner offenbar wenig. "Ich liebe beide nicht. Hundstorfer vertritt die Regierung, Van der Bellen ist ein Träumer", sagt er nach deren Duell. Van der Bellen bezeichnet er später auch als "vergesslichen Professor, der nicht weiß, ob er Parteimitglied ist". Lugner spricht sich jedoch wie Van der Bellen gegen eine Obergrenze an Flüchtlingen aus.

Staatsmännisch durch und durch gibt sich Lugner bei der . "Wir haben derzeit eine Fassung mit Töchtern, daran muss sich der Bundespräsident halten".

Beim Thema Homosexualität spricht sich Lugner zwar für Rechte für gleichgeschlechtliche Paare auf Basis einer eingetragenen Partnerschaft aus. Das sei für ihn aber "keine Ehe". Die Adoption durch gleichgeschlechtliche Paare sieht er kritisch: "Ein Kind braucht eine Mutter und einen Vater."

"Der Hofer kennt die Verfassung nicht"

Bei der Adoption ist er gleichermaßen kritisch wie Hofer. Auf einen grünen Zweig kommt er mit diesem aber nicht häufig. Er attackiert Hofer aus folgendem Grund: "Der Hofer kennt die Verfassung nicht. Er kann die Bundesregierung, aber keine einzelnen Minister entlassen."

Als das Thema Cannabis auftaucht, hat Lugner eine klare Meinung. Er findet eine Legalisierung schlecht: "In der Lugner-City greifen wir immer wieder Leute auf, die Drogenprobleme haben. Die schlafen im Stiegenhaus, die machen sich in die Hose."

Hassobjekt Nummer eins ist für Lugner jedoch das Duell zwischen Hundstorfer und Khol. "Das Duell Hundstorfer und Khol war genau wie die Koalitionsregierung. Die können nicht gemeinsam, die muss man trennen."

Seite 2: Alle Lugner-Kommentare auf Video