Welt

So harte Strafen drohen Party-Österreichern in Lignano

Lignano rüstet sich mit strengen Regeln gegen den alljährlichen Ansturm der Österreicher – und verbieten heuer sogar den Kauf von Wassermelonen!

Christian Tomsits
Tausende Party-Touristen aus Österreich sorgen Jahr für Jahr für Ärger in Lignano.
Tausende Party-Touristen aus Österreich sorgen Jahr für Jahr für Ärger in Lignano.
FMT-PICTURES / APA / picturedesk.com

Horden gröhlender Jugendliche, die feiernd durch die Straßen von Lignano ziehen und am Strand auch bei Ebbe mit hohem Pegel auffallen. Einheimische und Sicherheitskräfte zittern bereits vor dem alljährlichen Ansturm partywütiger Österreicher, die traditionell Berge an Müll hinterlassen und jede Menge Ärger verursachen.

Heuer wurden bereits 15.000 mehr Buchungen verzeichnet, als noch im Jahr 2022. Rund 90.000 Partygäste werden am Pfingstwochenende rund um den 28. Mai erwartet.

Große Sorge um Image der Stadt

Lokale Politiker, die Italienische Polizei, Vertreter von allen Blaulichtorganisationen und der Hafenbehörde von Monfalcone, Wirte und sogar ein Beamter des Innenministeriums fixierten im Sicherheitsausschuss Anfang Mai daher neue Maßnahmen, um besser gegen rabiate Gäste vorgehen zu können.

Der Präfekt der Region Udine, Massimo Marchesiello, versprach: "Wir werden mit größtem Einsatz gegen ungebührliches Verhalten einiger weniger vorgehen". Auch die Bürgermeisterin der Comune di Lignano Sabbiadoro, Laura Giorgi, ist sehr darum bemüht, dass das Image der Stadt an besagtem Wochenende "nicht leidet". Auch weil es im vergangenen Jahr zu einer brutalen Massenschlägerei gekommen war, wird jetzt besonders hart durchgegriffen.

Von der Stadtverwaltung gelten folgende Regeln  "zur Einschränkung des massiven Missbrauchs von alkoholischen Substanzen", die bei Verstößen Strafen von 500 bis zu 5.000 Euro nach sich ziehen können.

Der Alkoholverkauf auf offener Straße und am Strand wird wie im vergangenen Jahr eingeschränkt, auch Dosen und Flaschen dürfen nicht mehr auf der Straße oder am Strand getrunken werden – Lokale dürfen Alkohol nur noch in Pappbechern ausschenken.

Sogar Melonen sind verboten

Skurril: Heuer herrscht ein Melonenverbot vor Ort. Da die süße Frucht von Party-Touristen gerne mit Alkohol gefüllt und konsumiert wird, gilt heuer vorbeugend ein Verkaufsverbot für das runde Obst. In den Abend- und Nachtstunden ist der Aufenthalt an freien Strandabschnitten untersagt. In der Nacht werden Strände gesperrt, da das Übernachten im Freien am Strand in einem Schlafsack oder im Zelt ebenso untersagt ist.

Strenge Strafen fürs Wildpinkeln und Sex im Freien

Besoders streng werden Sachbeschädigungen oder das "Verunstalten" des öffentlichen Raumes geahndet. Dazu gehört das Urinieren am Strand oder ein schnelles Schäferstündchen im Freien. Lokale müssen außerdem ihre Lautsprecher drosseln und an vorgegebene Dezibel-Regelungen anpassen.

Polizisten aus Österreich im Einsatz

Zusätzliches Sicherheitspersonal wird für das Wochenende angefordert – auch Polizisten aus Südtirol und Kärnten – die besser auf die Österreicher einwirken können – sollen im Einsatz stehen. Nicht ausgeschlossen wird übrigens, dass die Maßnahmen nun den ganzen Sommer lang gelten oder je nach Bedarf für einzelne Wochenenden erneut ausgerufen werden.

    <strong>28.03.2024: Student (20) versteckt in Österreich echtes Geld.</strong> Woanders längst ein Trend, jetzt auch in der Linzer City: Ein spendabler Student (20) versteckt Geldscheine. Die Aktionen postet er auf Social Media. <a data-li-document-ref="120027949" href="https://www.heute.at/s/student-20-versteckt-in-oesterreich-echtes-geld-120027949">Hier weiterlesen &gt;&gt;</a>
    28.03.2024: Student (20) versteckt in Österreich echtes Geld. Woanders längst ein Trend, jetzt auch in der Linzer City: Ein spendabler Student (20) versteckt Geldscheine. Die Aktionen postet er auf Social Media. Hier weiterlesen >>
    Instagram, privat
    ;