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So helfen Google Apps beim Reisen

Heute Redaktion
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Bild: Heute

Reisen kann so einfach sein - zumindest wenn man die richtigen Begleiter gefunden, eine wunderschöne Destination und genug Infos hat, was man vor Ort unternehmen will und wie alles ablaufen soll. Doch was, wenn man ohne viel Vorbereitung kurzfristig einen Städtetrip macht? "Heute.at"-Redakteur Rene Findenig testete in Madrid die Google-Tools.

Reisen kann so einfach sein - zumindest wenn man die richtigen Begleiter gefunden, eine wunderschöne Destination und genug Infos hat, was man vor Ort unternehmen will und wie alles ablaufen soll. Doch was, wenn man ohne viel Vorbereitung kurzfristig einen Städtetrip macht? "Heute.at"-Redakteur Rene Findenig testete in Madrid die Google-Tools.

Da hat sich Google etwas einfallen lassen: Der Internet-Gigant lud Journalisten aus der ganzen Welt zu einem zweitägigen Event nach Spanien ein, um die Möglichkeiten seiner Tools und Apps zu zeigen. Das Ziel: Entspannt und ohne Stress reisen und alles, einfach alles, mit dem Smartphone erledigen. Als Testgerät fungierte übrigens ein Google Nexus 6 - . Vor Ort standen auch Google-Mitarbeiter für Fragen zur Verfügung.

Vor dem Trip

Damit während der Reise keine Probleme entstehen, waren Updates angesagt, um die Apps und das Betriebssystem auf den neuesten Stand zu bringen. Benutzt wurden bei dem Trip die Tools die Google App und der Google Kalender, Voice Search, Google Maps mit Street View und Business View, Google Translate und die Foto App. Um die Dienste auch offline nutzen zu können, empfehlen sich hier die Sprachpakete bei Google Translate.

Das war eigentlich auch schon alles, was vor dem Trip zu erledigen war. Die Flugdaten werden durch die , "Wann geht mein Flug?" die Uhrzeit, an der man am Flughafen sein muss - übrigens auch mit Live-Staumeldungen bei der Anreise auf der Straße.

Auf der nächsten Seite: Der Praxistest vor Ort

Vor Ort

. So sieht man anhand von Straßenaufnahmen, wie das Hotel von außen aussieht und kann es leichter finden.

: Statt umständlich die einzelnen Speisen auf spanisch einzutippen und zu übersetzen, gibt es in der App ein Kamera-Symbol, das die Speisekarte einscannt. Markiert man dann mit dem Finger einzelne Zeilen oder den gesamten Text, wird er in die gewünschte Sprache übersetzt. So weiß man, was man da vorgesetzt bekommt.

Geheimnissuche in Madrid

führen nach einem kurzen Fußmarsch dorthin. Gleich ein Grund, die Nexus-Kamera zu testen und die Locations zu knipsen.

Den Ausklang findet der Tag bei einem Gruppen-Abendessen mit Meinungsaustausch - blöd, dass die Kellner nur auf spanische Bitten reagieren. Hier kommt eine der wohl hilfreichsten Tools der Translate App zum Einsatz:  die Sprachübersetzung . Über das Mikro sagt man in seiner Muttersprache, was übersetzt werden soll. Die App lässt dann per Sprachausgabe in der gewünschten Sprache das Gesagte hören. Funktioniert übrigens auch umgekehrt, was Konversationen zwischen "sprachfremden" Menschen erleichtert. Auf Nachfrage bestätigten die spanischen Teilnehmer, dass die App so gut wie fehlerfrei Übersetzungen übernimmt. Auch wenn sich Grammatikfehler einschleichen können - zumindest die Verständigung klappt immer.

Lokale begutachten, ohne dort zu sein

. Wie Street View zeigt Business View Aufnahmen der gesuchten Lokalität, aber in diesem Fall von Innen.

So kann man vor der Tischreservierung ein Lokal virtuell von daheim begutachten. Die Lokale müssen dazu einen von Google zertifizierten Fotografen buchen, der die Bilder der Location schießt. Im Praxistest kein notwendiges Feature, aber nett bei Geschäftsessen in Städten, in denen man sich nicht auskennt.

Nun noch schnell den Wecker per Sprachbefehl gestellt und ab ins Bett - am zweiten Tag geht es nämlich direkt mit einer Elektrobike-Tour weiter, bevor das Abenteuer "Google in Madrid" endet. Während die Bike-Tour dank eines Guides fast vollständig offline abläuft, ist vor Abschluss wieder das Nexus hilfreich. Kurz vor der geplanten Fahrt zum Flughafen bekommt man eine Live-Stauwarnung und die Google App empfiehlt, sich 20 Minuten früher auf den Weg zu machen. Machen wir - und reisen dank der Apps ebenso problemlos wieder ab, wie an.

Auf der nächsten Seite: Nach dem Trip und Fazit

Nach dem Trip

In Wien gelandet helfen die Google Tools auch nach einem Trip weiter. Bei vorhandener Internet-Verbindung werden Fotos nämlich automatisch mit einer Geolocation versehen. Fordert man die Sprachsteuerung etwa zu "Zeig mir meine Fotos aus Madrid" auf, werden diese automatisch in einer Diashow präsentiert, ohne dass man umständlich durch hunderte Aufnahmen scrollen muss.

Fazit: Google in Madrid

Man kann zu moderner Technik stehen, wie man will. Fakt ist: Reise-Apps erleichtern das Leben jedes Urlaubers gewaltig. Was Google dabei von Konkurrenten abhebt ist, dass hier ein Gesamtpaket an Tools geschnürt wurde, das kaum eine Funktion vermissen lässt und auch immer stärker auf die Offline-Nutzung ausgerichtet wird.
Dank Maps, Translate und Kalender spart man sich als Reisender Wörterbücher, Straßenkarten und Reiseführer im Gepäck. Außerdem sind die Infos ungleich aktueller, quasi "live" und mit User-Meinungen angereichert.

Eine Barriere, die sich bei vielen Usern auftut, ist offenbar die Scheu davor, Sprachdienste vor allem in der Öffentlichkeit zu benutzen. Dies zeigte sich bei den Tests mit der Translate- und Sprachsuche-App, die von vielen lieber mittels Fingertipp-Bedienung genutzt wurde. Funktioniert auch sehr gut, obwohl zumindest ein "über den Schatten springen" und einfach ausprobieren nicht schadet.

Wer sich Sorgen um sein Datenvolumen und Roaming-Gebühren macht, dem kann die Angst zumindest etwas genommen werden. Viele der Tools, wie Maps und Translate, laufen auch im Offline-Modus. Trotzdem ist ein Roaming-Paket des entsprechenden Mobilfunkanbieters wohl ein Must-Have, um Kosten zu sparen. Google bietet ein ansprechendes Paket mit vielen hilfreichen Tools, die das Touristen- und Geschäftsleben ungemein erleichtern. Mit Spannung dürfen weitere Tools erwartet werden. Dass an solchen gearbeitet wird, bestätigten die Google-Verantwortlichen vor Ort.
Rene Findenig

[email protected]