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So hoch sind die Chancen Ebola zu bekommen
Die Ebola-Epidemie hält momentan die Welt in Atem. Bereits knapp 1000 Tote sind durch das Virus zu beklagen. Von einer Verschleppung der Seuche auf andere Kontinente wird nicht zuletzt wegen der ersten Schockmeldung aus Europa, immer häufiger gesprochen. Nun macht sich immer größere Angst breit, dass auch in Österreich bald der erste Infizierte zu beklagen ist.
. Bereits knapp 1000 Tote sind durch das Virus zu beklagen. Von einer Verschleppung der Seuche auf andere Kontinente wird nicht zuletzt wegen der ersten Schockmeldung aus Europa immer häufiger gesprochen. Nun macht sich immer größere Angst breit, dass auch in Österreich bald der erste Infizierte zu beklagen ist.
Ausgelöst wurde die Diskussion durch die . Unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen wurden die Mediziner am Flughafen Georgia wie Schwerverbrecher empfangen.
Bereits einige Tage früher hatte man das erste Mal in Europa Alarm geschlagen. Am Londoner Flughafen war eine 70-Jährige nach einem Aufenthalt in Sierra Leone gelandet und wenig später tot zusammengebrochen. Das betroffene Flughafenpersonal und die übrigen Passagiere wurde vorsorglich unter Quarantäne gestellt. Wenig später konnte Entwarnung gegeben werden: Der Verdacht, die Dame sei an Ebola verstorben, bestätigte sich nicht.
Panik in Westeuropa und den USA macht sich breit
Die ersten Fälle außerhalb der urspünglichen Risikoregion rund um die westafrikanischen Länder Sierra Leone, Guinea und Liberia haben auch in Mitteleuropa Panik ausgelöst. Durch die häufigen Flugreisen von Afrika nach Europa ist die Mögichkeit einer globale Ausbreitung so hoch wie noch nie. Etliche Menschen, darunter Milliardär Donald Trump, fordern sogar schon die Einstellung der Flüge aus den betroffenen Ländern.
The bigger problem with Ebola is all of the people coming into the U.S. from West Africa who may be infected with the disease. STOP FLIGHTS!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump)
Die ursprüngliche Übertragung der totbringenden Krankheit auf den Menschen ist in erster Linie auf den Verzehr des "Bushmeat", des Fleisches, das in der Region verfügbar ist, zurückzuführen. Dazu zählen in erster Linie Flughunde und Affen. Durch ungeschützten Geschlechtsverkehr sowie Infektion bei der Waschung von Toten breitete sich das Virus daraufhin so schnell aus.
Um der Krankheit Herr zu werden, wird unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen gearbeitet: Die Helfer in Westafrika nähern sich Patienten nur in voller Montur, was in diesem Fall so viel heißt wie Atemschutz, Ganzkörperanzug und Augenmaske.
"Auszuschließen ist es nicht"
Laut Michael Kühnel, Tropenmediziner und Arzt des Roten Kreuzes, ist eine Einfuhr der Krankheit nach Österreich nicht ausgeschlossen: "Auschließen kann man das nicht. Es ist eher unwahrscheinlich, weil Sierra Leone, Guinea und Liberia nicht die klassischen Urlaubsländer sind. Dort sind vorwiegend Helfer einem Risiko ausgesetzt." so der Mediziner im "Morgenjournal" zu "Ö1"
Im schlimmst anzunehmenden Fall, dass sich wirklich jemand Symptome zeigt, könnte man laut Kühnel rasch reagieren: "Das System hier wäre gerüstet, da es Isolationszimmer gibt und jemand fachgerecht behandelt werden könnte".
Erste Fälle in Nigeria bestätigt
In Nigeria sind inzwischen acht Ebola-Fälle in Labortests bestätigt worden. Alle Patienten lägen in Lagos auf Isolierstationen in Quarantäne, bestätigte am Dienstagabend der örtliche Gesundheitsbeauftragte Jide Idris. Weitere mögliche Fälle würden überwacht.