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So hoch sind die Kosten für ein Schulkind

Am 7. September startet im Osten Österreichs das neue Schuljahr. Die Kosten für Schulveranstaltungen und Kopien sind enorm gestiegen.

Stefanie Riegler
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Die schulischen Zusatzkosten sind in den letzten Jahren gestiegen.
Die schulischen Zusatzkosten sind in den letzten Jahren gestiegen.
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Aufgrund der Corona-Pandemie bringt das neue Schuljahr einige neue Regelungen mit sich. Wie es für Schulausflüge aussieht, ist noch unklar. Laut Bildungsministerium sollen Skikurs und Co. im Herbst wieder erlaubt sein, vorausgesetzt, die "Corona-Zahlen" im Zielort würden das zulassen, alle Hygieneregeln eingehalten und keine Reisewarnung vorliegen, "Heute" berichtete.

Teure Kopien

Viele Eltern klagen jedoch über immer mehr schulische Zusatzkosten. Zwar ist der Schulbesuch in Österreich an sich unentgeltlich, doch die Kosten für Kopien, Schulbücher, Ausflüge und Co. seien in den letzten Jahren enorm gestiegen.

Ein normales Startpaket für Schulanfänger koste zwischen 100 und 300 Euro. Wie Evelyn Kometter, die Vorsitzende des Verbandes der Elternvereine an öffentlichen Pflichtschulen gegenüber dem "Standard" erklärt, müssen Eltern von Volksschulkindern im Schnitt pro Kind und Schuljahr 461 Euro extra dazu beitragen. Im höheren Schulbereich sind es sogar um die 1.488 Euro.

So hoch sind die Kosten für ein Schulkind im Durchschnitt (Studie 2015/16)
So hoch sind die Kosten für ein Schulkind im Durchschnitt (Studie 2015/16)
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Neben Schulveranstaltungen gehen vor allem die Kopierkosten ins Geld. "Durch die fehlende Indexanpassung des Schulbuchlimits wird viel Unterrichtsmaterial kopiert. Das macht schnell pro Jahr an die 120 Euro pro Kind aus und ist für viele Familien, vor allem mit mehreren Kindern, eine enorme finanzielle Belastung", so Kometter. 

Es gibt zwar den "Familienbonus Plus", doch der deckt nicht alle Kosten ab. Wie der "Standard" berichtet, haben 2019 die Pflichtschulelternvereine aus den Elternbeiträgen bundesweit 2,2 Millionen Euro dazugezahlt, damit Kinder an Schulskikursen teilnehmen konnten. Für Schulwochen wie die Wien-Aktion, Sprach- oder Projektwochen waren es weitere 1,9 Millionen Euro.

Schulkosten-Studie 

Gemeinsam SORA-Institut hat die Arbeiterkammer die Schulkostenstudie ins Leben gerufen, um Daten über die tatsächliche finanzielle Belastung zu erheben. Auf der Website www.schulkosten.at können sich noch bis 30. September Eltern anmelden und ein Jahr lang alle Schulkosten, die ab 1. September für ihre Kinder anfallen, dokumentieren.

Schon vor fünf Jahren hat die AK eine Studie dazu durchgeführt. Insgesamt nahmen 1.294 Familien mit insgesamt 2.123 Schulkindern in Wien, Niederösterreich, Tirol, Salzburg und dem Burgenland teil.

Damals wurde ein Durchschnittsbetrag von 855 Euro im Jahr über alle Schulformen berechnet. Je "höher" die Schule, umso höher auch die Kosten. 

"Für viele Familien sind das enorme Hürden. Das muss sich ändern", betont AK-Präsidentin Renate Anderl. "Hier geht es um Gerechtigkeit für die Schülerinnen und Schüler. Denn aus unserer letzten Umfrage wissen wir, dass rechnerisch ein Kind pro Klasse nicht in die Wunschschule aufsteigen kann, weil sich die Eltern die Zusatzkosten nicht leisten können." 

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