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So kann aus Freundschaft "mehr" werden

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Den meisten Menschen ist es wohl schon einmal passiert, dass sie sich zu jemandem aus ihrem Freundeskreis hingezogen gefühlt haben. Wie soll man sich in so einem Fall verhalten? Soll man es riskieren und seine Gefühle offenbaren? Gefährdet man dadurch die Freundschaft? Zwei Experten beantworten im eDarling-Interview die wichtigsten Fragen.

Den meisten Menschen ist es wohl schon einmal passiert, dass sie sich zu jemandem aus ihrem Freundeskreis hingezogen gefühlt haben. Wie soll man sich in so einem Fall verhalten? Soll man es riskieren und seine Gefühle offenbaren? Gefährdet man dadurch die Freundschaft? Zwei Experten beantworten im -Interview die wichtigsten Fragen.

Wer hat nicht schon mal mit dem Gedanken gespielt, wie es denn wäre einen guten Freund oder eine gute Freundin zu daten oder sich gar in ihn oder sie verliebt. Soll man seinen Gefühlen folgen oder lieber schweigen, um die Freundschaft nicht zu gefährden?

Vorsicht vor einseitigen Gefühlen

"Es kommt darauf an, was beide wollen", meint Heidi Reeder von der Boise State University gegenüber eDarling.at. Allzu oft sei es so, dass nur einer von beiden die Freundschaft auf eine neue Ebene heben möchte. Es gelte daher, die folgenden vier wichtigen Regeln zu beachten:

Finden Sie heraus, ob Ihre Freund oder Ihre Freundin die selben Gefühle hegt. Besonders Männer neigen oft dazu, freundschaftliche Zuwendung mit sexuellem oder romantischem Interesse zu verwechseln. Irgendwann werden Sie darüber reden müssen, was jeder von Ihnen möchte.
Respektieren Sie andere Beziehungen. Wenn Ihr Freund oder Ihre Freundin in ihrer Beziehung glücklich ist, gilt: Finger weg!
Wenn die Anziehung beiderseitig ist und Sie beschließen, Ihren Gefühlen nachzugeben, verhalten Sie sich weiterhin so wie vor der Beziehung. Versuchen Sie nicht, sich oder Ihren Umgang miteinander zu verändern, nur weil Sie nun in einer Beziehung sind.
Wenn Ihre Gefühle nicht erwidert werden, stellen Sie sich ehrlich und aufrichtig die Frage, ob Sie die Freundschaft unter diesen Umständen beibehalten wollen.


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"Sich mögen, nicht nur lieben"

Wenn das Interesse beiderseitig ist, könne man sich ruhig trauen, so Reeder. "Viele finden, dass eine Freundschaft eine großartige Basis für eine romantische Beziehung ist." Wenn Sie vorher schon schon befreundet waren, "dann wissen Sie, dass Sie Ihren Partner nicht nur lieben, sondern auch mögen."

Sollten Ihre Gefühle nicht erwidert werden, hat Reeder vier weitere Regeln für Sie, falls Sie die Freundschaft beibehalten wollen:

Verhalten Sie sich so, dass die Freundschaft wie zuvor fortgesetzt werden kann. Bekräftigen Sie, wie sehr Ihnen die Freundschaft am Herzen liegt und unternehmen Sie dieselben Aktivitäten wie zuvor.
Akzeptieren Sie, dass Ihre Gefühle nicht erwidert werden und versuchen Sie, sich nicht davon bekümmern zu lassen, so schwer es anfangs auch fallen wird.
Vermeiden Sie Ihrem Freund oder Ihrer Freundin gegenüber den Eindruck, dass Sie sich in ihrer Gegenwart peinlich berührt oder unbehaglich fühlen, etwa indem Sie Augenkontakt vermeiden oder sich für Ihre Gefühle entschuldigen.
Hoffen Sie nicht, dass Ihr Freund oder Ihre Freundin sich umentscheidet. Unterlassen Sie jegliche Mitleids-Tour oder die Frage "Warum erwiderst du meine Gefühle nicht?"

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"Freundschaft Plus"

"Freundschaft Plus" oder "Freundschaft mit gewissen Vorzügen" meint eine Freundschaft, die auch Gelegenheitssex beinhaltet. So kann eine tolle Freundschaft mit tollem Sex verbunden werden. Dieses Modell kommt nicht nur bei jungen Menschen gut an, wie Justin Lehmiller von der Harvard University weiß. "Auch Leute in ihren 40ern, 50ern und 60ern haben solche Beziehungen", sagt er im Interview mit eDarling.at.

Der Grund, eine "Freundschaft Plus" zu führen, ist in der Regel schlicht der Wunsch nach unkompliziertem Sex. Für viele geht es dabei auch wirklich nur um Sex. Eine nicht unerhebliche Zahl hofft allerdings auch, dass sich daraus auch mehr ergibt. Damit keine Gefühle verletzt werden, empfielt Lehmiller vor allem Kommunikation: "Stellen Sie klar, was die Beziehung ist, was sie nicht ist und was Ihre jeweiligen Erwartungen sind."