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So kommen Europäer durch die Stadt

Amsterdam radelt, Rom fährt Roller und in Paris geht man zu Fuß.

Heute Redaktion
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Falls Sie sich überlegen, wie Sie im nächsten City-Urlaub am besten die Stadt erkunden: Machen Sie es wie die Einheimischen. Spazieren Sie durch Paris, erkunden Sie London mit dem Bus und radeln Sie durch Amsterdam.

Dabei könnte Ihnen die Mobilitätsstudie eines deutschen Thinktanks helfen. Das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie hat im Auftrag von Greenpeace die Mobilität in 13 europäischen Städten verglichen.

Am Image mancher Großstadt ist tatsächlich etwas dran, wie die Forscher herausfanden: Die Londoner beispielsweise hüpfen gerne in Bus und "Tube". Dass der öffentliche Verkehr in London relativ teuer ist, stört sie nicht. In Paris geht man gerne zu Fuß. Nur für 16 Prozent aller Wege greifen die Pariser auf das Auto zurück.

Amsterdam: Königin der Fahrräderstädte

Römer und Römerinnen dagegen legen etwa 65 Prozent aller Wege mit dem motorisierten Privatfahrzeug zurück. Ob Sie sich deshalb in Rom auf einen der von den Römern geliebten Roller wagen wollen, bleibt Ihnen überlassen.

Ganz sicher keine gute Idee ist das in Amsterdam, wo es mehr Fahrräder gibt als Einwohner. Ein Grund, sich den Einheimischen anzuschließen, die ein Drittel ihrer Wege mit dem Fahrrad zurücklegen. Nicht ganz so viele sind es in Kopenhagen, das dafür im Vergleich die "grünste" Stadt ist.

Rom: Hartes Pflaster für Fahrradfahrer

Wenig populär ist das Fahrrad in London. Unter den 13 Städten, die das Wuppertal Institut verglichen hat, gibt es dort die meisten Fahrradunfälle. Nur in Rom ist das Pflaster noch härter: Dort ist der Anteil der Fahrradunfälle mit tödlichem Ausgang am größten.

Am wenigsten Fahrradunfälle gibt es in Moskau – dafür aber reichlich miese Luft, sprich: Stickoxide. Wer dort wohnt, greift für fast die Hälfte aller Wege auf das eigene motorisierte Gefährt zurück und fährt sonst größtenteils mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.

Brüssel: Viel Bikesharing, kein Biking

Am leichtesten zum Fahrrad kommen Sie in Brüssel. Dort gibt es 5.000 Leihfahrräder, die leider wenig nützen: Nur drei Prozent aller Wege werden dort mit dem Fahrrad zurückgelegt. Möglicherweise wegen fehlender Radwege und schlechter Verkehrssicherheit. Bis Brüssel nachgearbeitet hat, dürfen Sie wählen: Für etwa 45 Prozent der Wege verlassen sich die Brüsseler auf das eigene motorisierte Gefährt, für ungefähr ein Viertel nehmen sie das öffentliche Angebot in Anspruch, genauso viel gehen sie zu Fuß.